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Seifert warnt Vereine vor Wettbewerb der Bilanzen
Holzhäuser fordert Gesprächsbereitschaft

Seifert warnt Vereine vor Wettbewerb der Bilanzen
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Der Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), Christian Seifert, hat am Tag des zweijährigen Bestehens der Vereinigung der Europäischen Profi-Fußballligen EPFL, Vereine vor "Finanz-Doping" gewarnt. Einige Fußball-Klubs würden systematisch mit finanziellen Mitteln Erfolg suchen, die sie aus eigener Kraft nicht erbringen könnten. "Richtig ist es aber, dass der Wettbewerb auf dem Spielfeld und nicht in den Bilanzen stattfinden muss", sagte Seifert zu Beginn einer von vier Podiumsdiskussionen der zweitägigen Konferenz der EPFL in Berlin.

Die EPFL, der zurzeit 18 europäische Ligen angehören und die bis Ende des Jahres wohl auf 30 Ligen anwachsen wird, will in Berlin die Nähe zur Politik suchen und begrüßte mehrere Vertreter aus dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages. Wegen der personellen Klärung um das Amt des Liga-Präsidenten will die DFL noch am Mittwoch in Hamburg kurzfristig ein Treffen einberufen. Christoph Bergner, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, forderte eine verstärkte Untersuchung des Verhältnisses zwischen Sport und Ökonomie. Das unter der deutschen Ratspräsidentschaft in der EU entwickelte "Satellitensystem Sport" habe bereits verlässliche Daten geliefert. "Es mangelt aber an weiteren Fakten", sagte Bergner. Der Politiker richtete zudem einen Appell an die Profi-Klubs, bei Sicherheitsvorkehrungen in den Stadien Vereine aus unteren Ligen zu entlasten. Liga-Präsident Wolfgang Holzhäuser hatte zuvor zu einer größeren Gesprächsbereitschaft aufgerufen und sich dabei auf den Präsidenten der Europäischen Fußball-Union (UEFA) berufen: "Michel Platini hat gefordert, dass wir wegkommen müssen von der Konfrontation hin zu mehr Gespräch. Das begrüße ich", sagte Holzhäuser.

Sportausschuss-Vorsitzender Peter Danckert schärfte den Blick der Delegierten für die Sportwetten-Problematik. "Das ist ein Thema, mit dem wir uns speziell in Deutschland in nächster Zeit intensiv beschäftigen müssen", sagte Danckert und fügte an: "Dabei sind wir auf die Meinung der Profi-Vereine angewiesen und müssen eine gemeinsame Lösung finden."

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