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Würdiger Abschied für MSV-Urgestein Carsten „Erle“ Wolters
„Unsere Jugend ist die Zukunft beim MSV“

Würdiger Abschied für MSV-Urgestein Carsten „Erle“ Wolters
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Rückblende: 1996 kam er zum MSV Duisburg. Vom Meister Borussia Dortmund war er an die Wedau gewechselt, mit zwei Champions-League-Spielen im Gepäck. Der damalige Trainer Friedhelm Funkel hatte ihn geholt. Elf Jahre trug er das Trikot der „Zebras“ – hat alle Höhen und Tiefen miterlebt. In Zukunft soll der Mann mit den 179 Bundesliga- und 195 Zweitligaspielen die Amateurmannschaft des MSV unterstützen und dort Coach Horst Steffen als Spieler-Trainer zur Hand gehen. Die Rede ist von Carsten „Erle“ Wolters, dem Duisburger Urgestein, dessen beachtliche Karriere gegen Rot-Weiss Essen einen würdigen Abschluss fand.

„Ich bin froh und dankbar, in meinem letzten Profispiel eingewechselt worden zu sein. Es war ein toller emotionaler Abschluss. Ich war sehr ergriffen“, blickt der 37-Jährige nochmals zurück und fügt augenzwinkernd an: „Kein Gegentor bekommen, keinen Elfer verursacht. Die Jungs haben es mir aber auch richtig einfach gemacht und mir einen Gefallen getan. Die zehn Minuten waren fast schon zu lang für einen alten Mann wie mich. Gut, dass es keine Viertelstunde war, länger hätte die Kraft auch nicht gereicht.“

Foto: firo.

Rudi Bommer hatten die flehenden Fan-Rufe erhört und „Erle“ in seinem letzten Profimatch unter donnerndem Beifall eingewechselt. „Das war schon ein großartiges und überwältigendes Gefühl, als das ganze Stadion meinen Namen rief“, zeigt sich Wolters immer noch beeindruckt, „das hier war ein Super-Abschied aus der Bundesliga für mich und die Mannschaft. Dieses Match hat für alles entschädigt, was in dieser Saison schief gelaufen ist.“ Wehmütig legt er nach: „Ich hatte in dieser Saison nur fünf Einsätze. Aber ich habe vollstes Verständnis dafür, dass ein Verein auf jüngere Spieler setzt, wenn sie ihre Leistung bringen. Unsere Jugend, das ist die Zukunft beim MSV. Darauf müssen wir setzen.“

Und „Oldie but Goldie“ Carsten Wolters trug den Nachwuchs schon auf dem Arm – zwar "nur" den eigenen in Person seiner dreijährigen Tochter Lilly – als er während der Aufstiegfeierlichkeiten in Richtung Fan-Kurve marschierte. Wie aus Tausenden von Kehlen gewünscht, kletterte der „Fußballgott“ den Zaun hoch und rückte auf wenige Zentimeter an diejenigen heran, die er in elf MSV-Jahren nie enttäuscht hatte.

Beobachtet von Andreas Voss, dem MSV-Langzeit-Verletzten, der Wolters zu Ehren das Trikot mit der Nummer elf trug. Im Kabinentrakt streiften dann sogar alle Spieler „Erle“-Dankes-Shirts über, die das Konterfei des dienstältesten MSV-Profis trugen. Schluss-Satz des scheidenden Protagonisten: „Was willst du mehr? Jetzt geht es bei den Amateuren weiter. Im nächsten Jahr werde ich 38, bis dahin spiele ich auf jeden Fall noch.“

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