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Im Interview: Hans Pechtel (Präsident FSV Witten 07/32)
Der große BVB besucht den kleinen Nachbarn

Borussia Dortmund bestreitet erstes Saison-Testspiel beim Bezirksligisten FSV Witten
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Der BVB kommt nach Witten. Am 7. Juli bestreitet die Bundesliga-Truppe von Trainer Thomas Doll ihr erstes Testspiel der Saison 2007/2008 im Wullenstadion gegen den Bezirksligisten FSV Witten 07/32. Der Klub aus der Ruhrstadt begeht in diesem Jahr sein 100-jähriges Vereinsjubiläum. Und dank der guten persönlichen Kontakte von Präsident Hans Pechtel fällt der Höhepunkt der Feierlichkeiten auf den ersten Samstag im Juli.

Den FSV - im vergangenen Jahr bereits Testspielgegner von Borussia Mönchengladbach - erwartet ein Fußballspiel in einer neuer Größenordnung. Hans Pechtel sprach mit RevierSport online über den Stand der Vorbereitungen und die Erwartungen an das Treffen mit dem BVB.

RevierSport online: Mit dem BVB als Testspiel-Gegner lässt der FSV im Jubiläumsjahr aufhorchen. Wie kam der Kontakt zustande?

Pechtel: Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, dass in Witten der Wunsch nach solchen Partien besteht und es möglich ist, sie zu organisieren. Das wollten wir für unsere 100-Jahr-Feier noch toppen. Ich habe aus meiner Zeit als Jugendtrainer beim BVB zwischen 1976 und 1986 noch immer gute Kontakte zu Sportdirektor Michael Zorc. Ich habe ihn damals vom TuS Eving-Lindenhorst zur Borussia geholt.

RevierSport online: Wann kam die Zusage?[i]

Pechtel: Es war lange unklar, zumal der BVB im Abstiegskampf ja andere Sorgen hatte Der Termin steht erst seit der letzten Woche und passt aus mehreren Gründen. Erstens ist es ein Samstag und wir werden zur Bundesliga-Zeit um 15.30 Uhr anfangen. Und zweitens passt das Datum 7.7.07 einfach gut, wenn wir 2007 unser Jubiläum haben.

RevierSport online:[i] Wie muss man sich den Ablauf vorstellen, wenn ein kleiner Bezirksligist beim großen Bundesliga-Verein wegen eines Testspiels anfragt?

Pechtel: Man stellt die Anfrage und bekommt dann einen Vertragsentwurf zugeschickt. Darin sind mehrere Bedingungen aufgeführt, die erfüllt werden müssen. Dazu gehören ein vernünftiger Austragungsort, Security, Kabinen, Verpflegung und viele weitere Dinge. Schließlich ist eine Summe festgelegt, die wir nicht nennen wollen. Sie war aber in diesem Fall machbar. Wir wollten uns für so eine Sache nicht verschulden.

RevierSport online: Wie weit sind die Vorbereitungen für das Match im Juli?

Pechtel: Es geht jetzt gerade los. Wir haben die Preise festgelegt, die wir bewusst niedrig gehalten haben. Eine normale Tribünenkarte kostet 10 Euro, ein Stehplatz 7 Euro. Ermäßigte Karten sind schon für 5 Euro zu haben und Kinder zahlen 2 Euro. Der Vorverkauf wird in den kommenden Tagen beginnen.

Zur Person:

Hans Pechtel trainierte die Jugend von Borussia Dortmund von 76-79, 80-82 und 84-86 und holte dabei mehrere DM-Titel. Seit Sommer 2006 ist der ehemalige Kreissportbund-Vorsitzende im EN-Kreis Präsident des FSV Witten 07/32. Dort rief er schon kurz nach seinem Amtsantritt mit dem "Projekt 2012" ehrgeizige Ziele aus.

RevierSport online: Mit was für einer Zuschauerzahl rechnen Sie?

Pechtel: Gegen Gladbach hatten wir 2800 Zuschauer und ich würde für dieses Spiel noch einmal 1000 drauflegen. Es ist zwar Ferienzeit, aber schließlich kommt die erste Elf des BVB zum ersten Mal zusammen. Das ist für viele Fans ein Pflichttermin. Wir stehen zurzeit in sehr intensivem Kontakt mit den Fanclub-Vetretern des BVB.

RevierSport online: Wird es zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen geben?

Pechtel: Es werden die normalen Bedingungen für ein Spiel in dieser Größenordnung herrschen. Wir haben erfahrene Sicherheitskräfte im Team und dazu noch eine Gruppe, die psychologisch auf Konfliktlösung geschult ist. Es wird kein Polizeiaufgebot geben.

RevierSport online: Welche sportlichen Ambitionen kann der FSV für diese Begegnung haben?

Pechtel: Für unsere ebenfalls neue, junge Mannschaft und den neuen Trainer Achim Schütz ist das natürlich auch ein Highlight. Die 90 Minuten gegen Gladbach gingen 0:7 aus, das würde ja diesmal eigentlich sehr gut passen. Mein Wunsch wäre, dass es ein Spiel und kein Kampf wird. Es soll nicht darum gehen, denen zu zeigen, was man kann, sondern darum, dass beide in ihr Spiel finden.

RevierSport online: Hat der BVB denn das Kommen aller Stars schon zugesagt?

Pechtel: Es wird kein Kick gegen eine Traditions- oder die Amateurtruppe. Es kommt in jedem Fall die Lizenzmannschaft mit Trainer Thomas Doll, die kurz danach ins Trainingslager fährt und zum ersten Mal mit den Neuverpflichtungen aufläuft.

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