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Milan nimmt Revanche und gewinnt die `Königsklasse´
Inzaghi schießt Milan zum Glück

Milan nimmt Revanche und gewinnt die `Königsklasse´
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Der AC Mailand hat die größte Schmach seiner Vereinsgeschichte getilgt und dank Filippo Inzaghi zum siebten Mal den europäischen Fußball-Thron bestiegen. Beim 2:1 (1:0)-Sieg der `Rossoneri´ im Champions-League-Finale in Athen gegen den englischen Rekordmeister FC Liverpool erzielte `Super-Pippo´ beide Tore. Milan revanchierte sich damit für die bittere Final-Pleite gegen die `Reds´ vor zwei Jahren. Vor 63.800 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion, darunter 40.000 Engländer und 17.000 Italiener, machte Inzaghi mit seinen Treffern kurz vor der Pause und in der 82. Minute nach einem Pass von Superstar Kaka den Sieg für die Elf von Trainer Carlo Ancelotti perfekt.

Beim ersten Tor hatte er einen 20-Meter-Freistoß von Andrea Pirlo unhaltbar für Liverpools Keeper Pepe Reina abgefälscht. Dirk Kuyt (89.) schaffte nur noch den Anschlusstreffer für Liverpool. Der deutsche Referee Herbert Fandel (Kyllburg) zeigte eine souveräne Vorstellung. Die Partie erreichte aber lange nicht die Dramatik wie vor zwei Jahren in Istanbul. Mailand stand sicher in der Defensive, den Engländern fehlten die zündenden Ideen.

Foto: firo.

Damit durfte Milan, das im Viertelfinale den FC Bayern und in der Vorschlussrunde den englischen Meister Manchester United ausgeschaltet hatte, nach 1963, 1969, 1989, 1990, 1994 und 2003 wieder die wichtigste Vereinstrophäe der Welt in Empfang nehmen. Anders als im spektakulären Finale von 2005, als Mailand die Engländer in der ersten Halbzeit an die Wand spielte, ehe Liverpool innerhalb von `sechs chaotischen Minuten´ (Ancelotti) einen 0: 3-Rückstand wettmachte und das Spiel im Elfmeterschießen für sich entschied, begannen beide Mannschaften diesmal vorsichtig und setzten auf eine kompakte Defensive. Die `Reds´ nahmen aber im ersten Durchgang das Heft in die Hand und erspielten sich die besseren Chancen.

In der zehnten Minute hatte Youngster Jermaine Pennant die große Möglichkeit zur Führung, als er aus kurzer Distanz an Mailand-Torwart Dida scheiterte. Wenig später war es der spanische Mittelfeldspieler Xabi Alonso, der mit einem Schuss aus 20 Metern das Mailänder Gehäuse nur knapp verpasste. Als sich die Zuschauer bereits mit einer torlosen ersten Halbzeit abgefunden hatten, schlug der 17-malige italienische Meister eiskalt zu. Nach einem Foul von Alonso an Kaka entschied Fandel auf Freistoß, der Liverpool ins Hintertreffen brachte. Der deutsche Referee, der bei der WM zuschauen musste und für den die Partie das Karriere-Highlight war, hatte die Partie gut im Griff. Bei den wenigen kniffligen Situationen lag der Referee aus Kyllburg mit seinen Assistenten Carsten Kadach (Suderburg) und Volker Wezel (Tübingen) stets richtig. Das änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht, als die Partie zerfahrener wurde. In der zweiten Halbzeit übernahmen die Engländer gleich wieder die Initiative, während Milan angeführt von Spielmacher Kaka auf Konter lauerte.

In der 63. Minute hatten die zahlreichen Pool-Fans schon den Torschrei auf den Lippen, als Nationalspieler Steven Gerrard frei auf AC-Keeper Dida zulief, allerdings am brasilianischen Nationaltorhüter scheiterte. Fünf Minuten später verfehlte John Arne Riise mit einem Schuss aus halblinker Position das Ziel. Insgesamt standen zwölf Spieler (sieben bei Mailand, fünf bei Liverpool) auf dem Rasen, die schon 2005 beim Eindspiel in Istanbul im Einsatz waren. Auch AC-Kapitän Paolo Maldini war von Beginn an dabei.

Der 39-Jährige, der in seinem 22. Profijahr für Mailand aktiv ist, laborierte in den letzten Wochen an Problemen im linken Knie und begann damit sein achtes Finale im Europapokal der Landesmeister. Bei den Italienern verdienten sich Pirlo und Maldini die Bestnoten. Auf Seiten des Tabellendritten der englischen Premier League waren Gerrard und Pennant die stärksten Akteure. Vor der Partie war es in Athen weitgehend ruhig geblieben. Bis zum Anpfiff wurden zwar 130 Personen festgenommen, dies aber meist wegen gefälschter Tickets. Größere Ausschreitungen blieben aus.

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