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SPORTYVES Nr. 11 – 21.05.2007
A brief summery

SPORTYVES Nr. 10 – 21.05.2007
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Ich muss mich heute kurz halten. Wie mehrfach erwähnt, geht es heute nämlich zum Zelten. Vielleicht fragen Sie sich nun, warum ich meinen Text nicht schon gestern geschrieben habe?! Nun, es hatte sich recht kurzfristig ergeben, dass ich zu einer Tagung nach Paris musste. FARE (Football Against Rasism in Europe) hatte in Kooperation mit LICRA und dem französischen Fußballverband sowie unter der Schirmherrschaft von Michel Platini zur »Networking Conference 2007 – Football, ethnic minorities and equality« eingeladen.

Da niemand anderes von unserem Jugendbildungsprojekt »dem ball ´is egal, wer ihn tritt« konnte, bin ich eingesprungen und nach Paris gefahren. Bei diesen Treffen kommen Vertreter unterschiedlicher Organisationen und Verbände aus ganz Europa zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam das weitere Vorgehen im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung zu besprechen.

Nachdem Samstag das Zusammentreffen mit einer Podiumsdiskussion eröffnet worden war, wurde die Situation in den jeweiligen Ländern dargestellt. Abends hatten wir die Möglichkeit, ein Meisterschaftsspiel von Paris St. Germain anzuschauen, das diese auch für sich entscheiden konnten (2:1). Sonntag ging es dann in die Arbeitsgruppen. Dort wurden gemeinsam Themen besprochen, wie z. B., ob der Fußball wirklich dabei helfen kann Vorurteile abzubauen oder aber Diskriminierung jeglicher Couleur gar verstärkt. Auf die Ergebnisse möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen, das würde den Rahmen sprengen. Interessierten sei grundsätzlich die Homepage von FARE ans Herz gelegt www.farenet.org, alternativ www.demballegal.de!

Leider waren auch dieses Mal nur sehr wenige Profis bzw. Ex-Profis dabei. So bekannte Namen wie Anthony Baffoe, Luc Sonor und Christian Karambeu sollten allerdings für sich sprechen und weitere Akteure animieren, den Treffen nicht länger fern zu bleiben. Jede Unterstützung zählt, im Übrigen natürlich auch Ihre.

Wie es bei Konferenzen allzu häufig ist, wurde natürlich sehr viel geredet. Dass das Geredete im Fall von FARE jedoch oftmals umgesetzt wird bzw. werden kann, verdeutlicht die Tatsache, das FARE nach nur acht Jahren offizieller Arbeit als Verein, angesehener und akzeptierter Partner der FIFA und UEFA, aber auch der EU ist. Und dass Diskriminierung blöd ist, möchte ich eigentlich keinem erklären müssen. Nur soviel: In der D-Jugend durfte ich ein halbes Jahr lang nicht mit der Mannschaft trainieren, geschweige denn spielen, und das nur, weil ich als Junge schulterlange Haare hatte.

Man mag es in doppeltem Sinne kaum glauben!

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