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SV SCHERMBECK: Wiederaufstieg perfekt
"Totale Dominanz"

SV SCHERMBECK: Wiederaufstieg perfekt
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Der SV Schermbeck hat die sofortige Rückkehr in die Oberliga geschafft. Drei Spieltage vor dem Saisonkehraus steht die Mannschaft von Trainer Martin "Matta" Stroetzel als Meister und Aufsteiger fest. "Wir haben spontan gefeiert und bei allen Spielern sind die Dämme gebrochen", triumphiert Stroetzel. Doch die Sektkorken konnten erst mit einigen Minuten Verzögerung knallen. Denn der SVS musste gegen den VfB Fichte Bielefeld seine erste Heimniederlage einstecken.

Erst als das Ergebnis von der Davensberger Niederlage kam, konnte der Riesenjubel ausbrechen. "Entscheidend war, dass wir in den letzten Spielen unglaublich konstant waren", resümiert Stroetzel erleichtert. Doch trotz der frohen Kunde und der allgegenwärtigen Partylaune war dem Finanzwirt erst gar nicht zum Lachen zu Mute. Zu schwer wog die Pleite. Erst nach gründlicher Analyse ließ sich der Coach fallen und feierte zünftig mit.

"Die Jungs haben die Rahmenbedingungen nicht ganz erfüllt, aber am Ende ist es ein verdienter Aufstieg", zollt der "Linienchef" seinem Team ein dickes Kompliment. "Ich hatte es mir anders vorgestellt und mit einer Niederlage nicht gerechnet. Das musste ich erst einmal verdauen."

Doch als die T-Shirts mit dem Aufdruck "Totale Dominanz" ausgegeben wurden taute der 41-Jährige endgültig auf. Zu Recht, denn was "Matta" in den letzten Monaten leistete, ist beeindruckend. "Normalerweise hat der Verein bei einem Abstieg einen anderen Trainer", weiß der Architekt des Meisterstücks: "Aber zum Glück ticken die Uhren in Schermbeck anders." Nach dem Abstieg aus der vierten Klasse plädierte er als einziger für die Eingruppierung in die Staffel 1.

Trotz des rauhen Gegenwindes setzte er sich durch und wird jetzt belohnt. "Mit dieser Entscheidung habe ich mir nicht viele Freunde gemacht, aber am Ende habe ich Recht", pustet der Perfektionist tief durch. "In der Gruppe mussten wir hart arbeiten, man marschiert hier nicht einfach so durch. Es ist eine schwere Klasse, dennoch haben wir alles richtig gemacht." Und wie. Denn von Beginn an zeigten die Schermbecker ihren klaren Willen, den "Arbeitsunfall" sofort reparieren zu wollen.

Dass es am Ende ausgerechnet gegen den VfB Fichte klappt, lässt Stroetzel noch ein wenig beruhigter dreinschauen. Denn gegen die Bielefelder wurde vor rund einem Jahr der Abgang besiegelt, nun ist es der Neuanfang. "Wir werden auch in den Trainingseinheiten den Spaß in den Vordergrund stellen", freut sich Stroetzel auf einen entspannten Serienabschluss. "Aber Sonntags werden wir unsere Hausaufgaben machen, denn schließlich wollen wir uns nichts nachsagen lassen."

Damit ist der SVS in der letzten Oberliga Westfalen-Saison mit von der Partie. "Es wird ein verdammt schweres Jahr, denn ab Platz fünf steigt man eigentlich ab", hat sich Stroetzel genauestens mit den Regularien der anstehenden Qualifikations-Spielzeit befasst. "Wir werden jedoch wieder das Zünglein an der Waage spielen. Diese Klasse ist für uns als Dorf grenzwertig, aber zugleich auch das Schönste. Also lasst es uns genießen."

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