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Castrop-Rauxel: Rauswurf bringt keine Verbesserung
SuS Merklinde entlässt Armin Theis

Castrop-Rauxel: Rauswurf bringt keine Verbesserung
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Der SuS Merklinde zieht die Reißleine. Zwei Tage vor dem wahrscheinlich alles entscheidenden Spiel gegen BW Huckarde, entließ die Vereinsführung von SuS Merklinde ihren langjährigen Trainer Armin Theis. Die so genannte "Reißleine" hatte allerdings wenig Erfolg. Die Castroper gingen nach einer katastrophalen Leistung gegen den unmittelbaren Abstiegskonkurrenten mit 0:5 unter. Theis gab sich ziemlich enttäuscht über die Entscheidung, zumal er seinen Vertrag erst kürzlich - auch für die Kreisliga - verlängert hatte.

Wenig Verständnis zeigte er vor allem für die Begründung der Vereinsspitze, dass man davon ausgehe, dass der Abstieg nicht mehr verhindert werden könne und unter einer weiteren Führung von Theis die meisten Spieler den Verein verlassen würden. Das sieht Theis ganz anders: "Viele Spieler knüpfen ihren Verbleib beim SuS Meklinde stark an meine Person", sagte der geschasste Trainer deutlich zerknirscht gegenüber RevierSport Online.

Aber auch für den unbeteiligten Zuschauer ist der Aktionismus durch die Verantwortlichen nicht ganz nachzuvollziehen: Armin Theis selbst hatte die bedrohliche Situation bereits zur Winterpause erkannt und, um größeren Schaden von "seinem Verein" abzuwenden, den vorzeitigen Rücktritt angeboten. Damals erhielt er allerdings volle Rückendeckung für seine bisherige Arbeit und blieb im Amt.

Jürgen Maurer, selbst langjähriger Trainer der ersten Mannschaft und Vorstandsmitglied, war daher auch weit davon entfernt, den Schuldigen der sportlichen Misere in Armin Theis zu suchen: "Allen Beteiligten ist diese Entscheidung schwer gefallen und tat auch weh. Man muss Armin da voll aus der Verantwortung nehmen, es ist die Mannschaft, die nicht funktioniert. Man hat es heute wieder gesehen, dass da kein Kollektiv auf dem Platz steht."

Den Vorwurf, dass der Vorstand zu spät reagiert habe und nicht auf Theis Angebot eingegangen sei, nach der Winterpause mit einem neuen Coach noch die Wende zu schaffen, wollte Maurer allerdings nicht gelten lassen: "Wenn man die Spiele gegen Arminia Marten und Westfalia Huckarde gesehen hat, konnte man davon ausgehen, dass in der Elf genug Qualität steckt, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Jetzt mussten wir aber reagieren. Die großen Vereine - siehe Dortmund - haben es doch vor gemacht und es kann ja auch funktionieren."

Allerdings ist sich Maurer auch darüber im Klaren, dass es jetzt ganz schwer wird, den Klassenerhalt noch zu schaffen, will aber zusammen mit dem bisherigen Co-Trainer, Martin Broll, versuchen, das Unmögliche noch möglich zu machen. "Wenn Hilfe gebraucht wird, bin ich natürlich bereit, weiß aber auch, dass die Rettung ganz schwer wird."

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