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SGS: Trainer legt den Leistungs-Standard fest
Erst sensationelle Leistung, dann Agolli auf die Terrasse

SGS: Trainer legt den Leistungs-Standard fest
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Tja! Das sind so Momente im Leben eines Trainers, da weiß er nach einem Match nicht wirklich, was er sagen und machen soll. Ralf Agolli, Coach der SG Schönebeck ging es ähnlich. Nach dem sensationellen 2:3 gegen den 1.FFC Frankfurt sah man den 45-Jährigen lange Zeit sehr grüblerisch in die Weltgeschichte schauen. Und dann:

"Weiß Du, was ich jetzt mache", grinste er vor sich hin, "ich fahre jetzt nach Hause, drehe meinen Fernseher so, dass ich auf der Terrasse in der Sonne sitzen kann, mache das Handy aus und schaue Fußball und will von nichts mehr etwas wissen."

Irgendwie nachvollziehbar, hatte seine Truppe doch gegen den Tabellenführer vor der Pause eine Leistung abgerufen, die einige Betrachter sprachlos machte. Mit 2:0 führte die SGS, das Frankfurter Trainergespann sah man auf dem Rasen diskutieren. Zum Schluss entführten die Hessinnen doch den Dreier. "Aber Mal ehrlich", legte sich Agolli fest, "schaut Euch doch einmal meine Bank an." Dort einsamten drei Kickerinnen vor sich hin, in den letzten Wochen karrte die SGS die Belegschaft bekanntlich im Bus zum Doc. "Während des Matches erwischte es noch Mel Hoffmann, dann auch Linda Bresonik", erinnert sich Agolli.

Schließlich war auch irgendwann Schicht, alles eine Frage der Zeit, "dann auch logisch", wie sich FFC-Manager Siggi Dietrich festlegte. Agolli hatte Recht, Dietrich auch. "Die Leistung hatte ich nicht erwartet", zieht Agolli immer noch den Hut, gab auch bereitwillig den 1. Mai frei. Und kopfschüttelnd: "Wir hätten sogar 3:0 führen können." Und auch dann, wenn Linda Bresonik getroffen hätte, hätte sich Dr. Jürgen Tritschoks, Trainer der Gäste, nicht beschwert. "Das muss man absolut anerkennen", nickte der Sportwissenschaftler und Mediziner anerkennend. Und Dietrich: "Unglaublich, was eine Bresonik zeigt, eine überragende Akteurin." Er nannte auch Steffi Löhr, die Schönebecker Keeperin hatte offenbar mindestens ein halbes Dutzend Hände.

Trübsal zu blasen, dazu hat Agolli überhaupt keinen Anlass. "In der Tat nicht, die erste Halbzeit ist doch so wichtig, wir bewiesen, wie weit wir schon sind, daran erinnern wir uns ab jetzt immer." Gleichzeit war dann Durchgang zwei der Beleg dafür, dass auch die Bemühungen der Verantwortlichen mehr als existenziell sind, sich Verstärkungen an Land zu ziehen: Die Namen sprechen für sich. Andy Kuhn, Sportlicher Leiter: "Wir sind auf dem besten Wege, ich bin sehr optimistisch, dass wir die Spielerinnen, die wir gerne bei uns haben wollen, auch bekommen." Agolli bringt es auf den Punkt: "Der Standard, den wir in Durchgang eins gezeigt haben, das ist jetzt unser Maßstab." So auch am kommenden Sonntag, 6. Mai, in Rheine, wo bekanntlich Kerstin Stegemann spielt - nicht mehr lange!

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