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Bremen nach 1:2 gegen Espanyol ausgeschieden
Schaaf: "Der Schiedsrichter hat das Spiel entschieden"

Bremen nach 1:2 gegen Espanyol ausgeschieden
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Kein grün-weißes Wunder für Werder, aber ein blaues Wunder für Miroslav Klose: Der Platzverweis für den WM-Torschützenkönig schon nach 19 Minuten war für Werder Bremen im UEFA-Pokal der Anfang vom Ende. Die Hanseaten verloren das Halbfinal-Rückspiel gegen Espanyol Barcelona mit 1:2 (1:0) und haben damit das zweite Europacup-Endspiel ihrer Vereinsgeschichte klar verfehlt. Ohnehin waren die Aussichten nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel vor einer Woche schon vor dem Anpfiff sehr gering gewesen. Durch sein Fehlverhalten erwies Klose seinem Team vor 36.000 Zuschauern im Weserstadion einen Bärendienst.

Schon in der zweiten Minute sah er nach einem Foulspiel und anschließendem Meckern die Gelbe Karte, eine Schwalbe in der 19. Minute ahndete der ansonsten schwache Schiedsrichter Bertrand Layec aus Frankreich regelkonform mit einem Platzverweis. Werders Trainer sah das jedoch anders. "Er hat das Spiel entschieden", schimpfte Schaaf in Richtung des Unparteiischen. "Das war für mich absolut nicht nachvollziehbar."

Bremens Trainer Thomas Schaaf wurde an diesem Abend kein Freund des Unparteiischen. (Foto: firo)

Bis zu diesem Zeitpunkt durften sich die Platzherren, die sich nun ausschließlich auf den Titelkampf in der Bundesliga und das Spiel bei Hertha BSC Berlin am Sonntag konzentrieren können, sogar noch geringe Chancen auf die Final-Qualifikation machen. Denn schon in der vierten Minute hatte der Portugiese Hugo Almeida ein Abstimmungsproblem in der Espanyol-Hintermannschaft genutzt und sein Team mit dem 300. Europapokal-Tor der Werder-Historie in Führung gebracht. Doch in Unterzahl konnte der Liga-Dritte die Partie nicht mehr lange ausgeglichen gestalten und musste den Gästen zeitweise die Initiative überlassen.

Dennoch fiel der Ausgleichstreffer fünf Minuten nach Wiederbeginn fast aus dem Nichts. Die erste gefährliche Aktion des Tabellen-Zwölften der Primera Division schloss Coro nach einem groben Patzer von Bremens Torhüter Andreas Reinke, der den gesperrten Tim Wiese vertrat, zum 1:1 ab. Danach waren die Platzherren spürbar deprimiert und mussten in der 61. Minute durch einen Kopfball von Jesus Maria Lacruz einen weiteren Gegentreffer hinnehmen.

Ohne vier Stammspieler und 71 Minuten lang in Unterzahl, war das Unternehmen UEFA-Cup-Finale schon früh zum Scheitern verurteilt. Der Frust über das Ausscheiden hatte sich bei Werder-Sportdirektor Klaus Allofs schon in der Halbzeitpause entladen. "Die erste Gelbe Karte gegen Miro Klose war unmöglich, und auch einige weitere Entscheidungen des Schiedsrichters waren falsch. Er hat damit das Spiel zerstört", erklärte der Ex-Nationalspieler aufgebracht. In der Tat machte der Unparteiische einen unsicheren und inkonsequenten Eindruck. Mit diesem Ergebnis gelang es dem spanischen Pokalsieger, ungeschlagen das rein spanische Endspiel gegen den FC Sevilla am 16. Mai in Glasgow zu erreichen. Dem Team von Coach Tejeror Valverde blieb damit gegen Werder ein ähnliches Drama wie vor 19 Jahren gegen Bayer Leverkusen erspart. Seinerzeit hatte ein 3:0-Hinspielsieg im Endspiel nicht gereicht, um sich insgesamt gegen die Werkself durchzusetzen.

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