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Massenschlägerei nach Abpfiff

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Kreisliga C: Massenschlägerei nach Abpfiff
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Hässliche Szenen ereigneten sich nach der Begegnung zwischen Teutonia Riemke II und Germania Bochum-West III. Am Ende entschärften gut 20 Polizisten die Situation.

Es war das letzte Spiel des Jahres. In der Bochumer Kreisliga C1 empfing die Zweitvertretung von Teutonia Riemke die dritte Mannschaft von Germania Bochum-West zum ersten Rückrundenduell. Das Spiel war über die gesamte Spielzeit hart umkämpft. Am Ende gewann Riemke mit 5:1.

Nach Abpfiff kam es zu einer Rudelbildung und einer Massenschlägerei, bei der es neben vielen blauen Augen auch einen Kieferbruch gab. Riemkes Norman Loges wurde mit dem Krankenwagen ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht. Eine Operation ist für Montag angesetzt.

Wir fragten bei den Verantwortlichen beider Vereine nach: Was war da los?

Jan Schröter, Trainer Germania Bochum-West III: „Aus meiner Sicht war die gesamte Partie ziemlich hart. Es gab auch eine Rote Karte für Riemke. Während des Spiels gab es zudem viele Beleidigungen. Ich selbst wurde mehrfach beleidigt. Einer meiner Spieler wurde ebenfalls mehrfach beleidigt. Vorsichtshalber habe ich ihn ausgewechselt. Nach dem Spiel lief er dann aufs Spielfeld zu dem Riemker hin und wollte wissen, warum er ihn denn beleidigt hatte. Es kam zu einer Rudelbildung und mein Spieler wurde zuerst geschlagen. Neutrale Leute, die mit der Sache nichts zu tun hatten, wurden plötzlich mit in eine große Schlägerei verwickelt. Als die Polizei kam hatten sich die Gemüter schon längst wieder beruhigt. Beide Mannschaften waren in der Kabine und jeder schilderte der Polizei seine eigene Sichtweise.“

Christian Berg, Sportlicher Leiter Teutonia Riemke: „Ich kann Herrn Schröter nur zustimmen: Die Partie war hart, allerdings von beiden Seiten. Der Schiedsrichter tat sein Übriges, pfiff ziemlich inkonsequent. Im Spiel konnte man schon sehen, dass Germanias Stürmer aggressiv zu Werke ging. Der war nur auf Krawall aus. Wenn der Schiedsrichter nicht hinschaute wurde nachgetreten und geschlagen. Die anderen Spieler von Germania waren dagegen ruhig. Ob Beleidigungen der Auslöser für dieses Verhalten gewesen sein sollen, kann ich nicht sagen. Davon habe ich auf der Tribüne nichts mitbekommen. Die Auswechslung habe ich auch anders wahrgenommen.

Es sah vielmehr so aus, als hätte sich der Spieler selbst ausgewechselt. Lamentierend ging er vom Platz, zog sein Trikot aus und wies Frau und Kind an die Platzanlage zu verlassen. Ich bin dann gleich hin und habe versucht ihn zu beruhigen. Nach dem Abpfiff ist er dann aber gleich los auf den Platz und hat unseren Spieler bedrängt. Seine eigenen Mitspieler hielten ihn zurück, doch irgendwie konnte er unserem Spieler einen Schlag verpassen. Daraufhin entstand diese ganze Massenschlägerei. Man hat ganz schnell die Übersicht verloren. Überall flogen Fäuste und sogar Krücken. Ein Anhänger der Gäste schlug mit seinen Krücken auf einen unserer Spieler ein. Das war nicht zu fassen. Wir mussten einfach die Polizei rufen, wer weiß, wie das Ganze geendet wäre. Die Polizei hat dann ihren Job gemacht, die Sache entschärft und die Leute vernommen. Zu allem Übel erlitt unser Spieler Norman Loges einen Kieferbruch. Ein Krankenwagen kam und nahm in direkt mit. Er wird morgen operiert.“

Axel Zimmermann, Staffelleiter Senioren in Bochum: „Ich bin maßlos entsetzt über diesen Vorfall. Es ist erschreckend, dass so viele Polizisten im Einsatz waren und es zu solch üblen Verletzungen kommen musste. Allgemein muss man sagen, dass viele Spieler den Respekt vor ihren Gegenspielern und vor allem dem Schiedsrichter verloren haben. Der Fußball ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und diese Leute kann man nicht mehr erziehen. Das hat mit Fußball nichts mehr zu tun und das können wir so auch nicht stehen lassen. Insgesamt müssen wir konsequenter durchgreifen. Wir können aber auch nur im Rahmen unserer Möglichkeiten agieren. Im Einklang mit den Regularien müssen wir unser Rechtssystem wahren und in den Dialog mit den Vereinen treten, ihnen eine Chance geben. Wir sprechen hier über Sanktionen die Geldstrafen, Sperren oder auch den Ausschluss von Turnieren oder gar der Meisterschaft sein können. Spieler oder Mannschaften die mehrfach auffällig werden müssen spüren, dass wir da nicht mitmachen. Das ist nicht das was wir wollen. Die Jungs in der Kreisliga C sollen einfach nur spielen, Spaß am Fußball haben. In der Kreisliga C geht es um Nichts, höchstens um die Ehre.“

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