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Klose und Toni: Widersprüchliche Berichte
Allofs: `Keine Freigabe´

Klose und Toni: Widersprüchliche Berichte
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Nach der Ankündigung von Manager Uli Hoeneß, einen radikalen Umbruch im Kader zu vollziehen, will Bayern München jetzt offenbar ernst machen. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) soll sich der deutsche Fußball-Rekordmeister bereits mit Nationalstürmer Miroslav Klose von Werder Bremen und Weltmeister Luca Toni vom AC Florenz auf einen Wechsel geeinigt haben. Die Zeitung berief sich dabei auf eine nicht näher definierte `sichere Quelle´.

Allerdings reagierte Klaus Allofs auf den SZ-Bericht im Fall Klose umgehend. `Es wird definitiv keine Freigabe nach Ende der Saison für einen deutschen Klub geben´, sagte der Sportdirektor von Werder Bremen. Wie die Sport Bild derweil berichtet, ist ein Wechsel des WM-Torschützenkönigs zu den Bayern ohnehin geplatzt, egal ob nach der laufenden Saison oder erst ein Jahr später, wenn er ablösefrei gehen kann.

Klose soll sich mit dem Champions-League-Sieger FC Barcelona bereits geeinigt haben und muss nur noch seine Unterschrift unter einen Vierjahres-Kontrakt setzen, der ihm vier Millionen Euro Netto-Gehalt jährlich garantiert. Dass die Medien völlig unterschiedliche Meldungen auf den Markt bringen, passt zu der ohnehin verworrenen Lage beim FC Bayern. Die Verantwortlichen des Klubs hatten zuletzt betont, sich an den ins Kraut schießenden Spekulationen nicht zu beteiligen. Man brauche ihn gar nicht zu fragen, er werde keine Meldungen bestätigen oder dementieren.

`Wir werden Fakten schaffen´, hatte Hoeneß gesagt, zugleich aber mit der Ankündigung des totalen Umbruchs die Spekulationen angeheizt. Auch im Fall von Toni herrscht noch Unklarheit. Dessen Berater Tullio Tinti dementierte eine Einigung zwischen dem 29 Jahre alten Torjäger und den Bayern. Es bestehe überhaupt keine Vereinbarung, sagte Tinti der Münchner tz: `Alles, was in den Zeitungen darüber berichtet wurde, ist nicht wahr. Alle europäischen Topklubs würden Luca gerne verpflichten´. Erst nach dem Ende der laufenden Saison in der Serie A soll eine Entscheidung fallen.

Nach der Gazzetta dello Sport, die den Transfer bereits als perfekt vermeldet hat (für 18 Millionen Euro Ablöse und 5,5 Millionen Jahresgehalt; laut Sport Bild sollen es sogar 8 Millionen sein) bezeichnete auch die SZ den Transfer als perfekt. Das Dementi des Beraters diene nur dazu, keine Unruhe bei Tonis jetzigem Klub aufkommen zu lassen, hieß es dort. Inzwischen soll aber neben den italienischen Topklubs AC und Inter Mailand sowie Juventus Turin auch der Roman-Abramowitsch-Klub FC Chelsea in den Poker um Toni eingestiegen sein. Derweil sind viele andere Namen bei den Bayern im Gespräch.

Der Niederländer Arjen Robben vom FC Chelsea, Ze Roberto (FC Santos) und Marcell Jansen (Gladbach) sollen auf der Wunschliste stehen. Zudem wurde als möglicher neuer Spielmacher Wesley Sneijder von Ajax Amsterdam ins Gespräch gebracht. Abgesehen von dem vermeintlich ablösefreien Rückkehrer Ze Roberto (Trainer Ottmar Hitzfeld: `Eine Alternative, die man beobachtet´) wäre bei allen wohl eine zweistellige Transfersumme fällig. An die 100 Millionen sollen die Münchner laut Bild-Zeitung bereit sein, zu investieren. Die freie Liquidität der Bayern betrug nach dem letzten Geschäftsbericht 94,8 Millionen Euro bis zum Stichtag 30. Juni 2006, das Eigenkapital 159 Millionen Euro.

Bisher stehen Jose Ernesto Sosa (angeblich rund 10 Millionen), Jan Schlaudraff (1,0) und Hamit Altintop (ablösefrei) als Zugänge fest. Abgegeben werden Mehmet Scholl (Karriereende), Hasan Salihamidzic (Juventus Turin) und Claudio Pizarro. Hoeneß bestätigte, dass der Vertrag mit dem Peruaner auf keinen Fall verlängert wird. Keine Perspektiven trotz laufender Verträge haben Roque Santa Cruz, Ali Karimi und Julio dos Santos. Owen Hargreaves zieht es weiterhin zu Manchester United, doch die Bayern sollen den Kampf um den Engländer noch nicht aufgegeben haben. Aber auch Roy Makaay, Martin Demichelis, Christian Lell oder Daniel van Buyten müssen zittern.

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