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VfB Homberg
Die Dritte sorgt für Stimmung

VfB Homberg: Aus Hobbytruppe bildet sich der erste Fanklub
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Da werden einige Oberligisten neidisch: Im ansonsten relativ mau besuchten PCC-Stadion staunten die Gäste in dieser Saison nicht schlecht, als plötzlich Stimmung aufkam.

Trafen sich früher „nur" einige Rentner und Spielerfamilien zu Kaffee und Kuchen, macht jetzt eine Gruppe „positiver Bekloppter" ordentlich Radau und peitscht Günter Abels Truppe nach vorne und von Sieg zu Sieg. Die Rede ist von der dritten Mannschaft des VfB Homberg, die seit Juli in der Kreisliga C antritt. „Dass wir aber der Grund sind, dass die Erste zu Hause diese Saison so stark aufspielt, wage ich nicht zu behaupten", lacht Marius Sobotta, Trainer der Dritten. Auffällig ist aber dennoch, dass die Gelb-Schwarzen seit dem Engagement ihres ersten Fanklubs erst ein Heimspiel verloren haben.

Sobottas Engagement aus einer Sauflaune heraus

Der größte Anteil der „ambitionierteren Hobbytruppe" besteht aus Spielern, die bereits in der Jugend oder in der zweiten Mannschaft beim VfB kickten, aus diversen Gründen aber ihre Schuhe an den sprichwörtlichen Nagel hängen mussten. Sobottas Engagement als Linienchef entstand da aus einer „Sauflaune" heraus: „Wir sind alle befreundet. Als wir bei ‚Rock am Ring‘ waren, haben mich die Jungs gefragt, ob ich nicht Lust hätte, den Trainer zu machen. Ich hab natürlich sofort ja gesagt. Danach ist das ganze aber erst einmal verpufft, weil ich nicht dachte, dass es ernst gemeint war. Zwei Wochen vor dem Saisonstart kamen die Jungs dann aber erneut auf mich zu."

Gesagt, getan. Sobotta und Co. gründeten zur Freude des VfB die Dritte. Und wie es sich in einem Verein gehört, besuchen sie gelegentlich auch die Spiele der Ersten. So entwickelte sich die neue Fankultur.

Als Dankeschön für den lautstarken Support haben die Oberliga-Kicker auch schon den ein oder anderen Kasten Bier spendiert. „Dennoch feuern wir die Jungs aus freien Stücken an", erklärt Sobotta. Manchmal, wie beispielsweise in Wesel-Lackhausen, sogar auswärts.

Erste lädt Dritte zum Hallenturnier

Mittlerweile gehört die Dritte bei den Heimspielen des VfB zum festen Inventar. Im eigens für sie geöffneten Tribünenblock prangt sogar eine Zaunfahne. Als Ultras oder Fans möchte Sobotta sein Team dennoch nicht bezeichnen: „Wir haben schließlich alle unsere eigenen Vereine, bei denen wir Dauerkarten besitzen oder ins Stadion gehen. Wir sind einfach die Dritte und so möchten wir auch genannt werden." Da sich beide Teams auch einen Trainingstag teilen, wird hin und wieder mal geflachst, dass ein Trainingsspiel zwischen Erster und Dritter veranstaltet wird. Wann und ob das aber zustande kommt, ist unklar.

Fest steht allerdings, dass die Dritte beim Weihnachtshallenturnier des VfB ihre Premiere auf dem Parkett feiern wird. Sobotta grinst: „Das macht uns natürlich besonders stolz, wenn wir dort gegen Ober- und Landesligamannschaften spielen dürfen." Das Traumfinale wäre dabei selbstverständlich das interne Duell zwischen der Ersten und Dritten. Die wahren Ziele für den Budenzauber sind aber weniger ambitioniert: „Wir wollen uns als Spaßmannschaft von allen anderen Teams abheben."

Und vielleicht kann man die Abel-Elf sogar zum Turniersieg antreiben. In der Liga ist das ja bisher bestens gelungen.

Lesen Sie auf Seite 2, was Erste-Coach Günter Abel über die Dritte sagt:

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