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Spielabbruch in Mülheim
"Sonst wäre es vollkommen eskaliert"

Spielabbruch in MH: "Sonst wäre es vollkommen eskaliert"
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Freistoß vorm Sechzehner, Rot für den Gegner. Keine schlechte Situation, zumal beim Stand von 2:2 - in Heißen allerdings Auslöser für einen Spielabbruch.

Wir fragten daher die Verantwortlichen von TB Heißen und Union Mülheim II: Was war da los?

Henrik Knöpke (Sportlicher Leiter TB Heißen):

"Der Schiedsrichter hat im Prinzip schon die ganze Zeit gegen uns gepfiffen. Nach einem Foulspiel an einem unserer Spieler gab es Freistoß und Rot für einen Unioner. Infolgedessen kam es zu einer Rudelbildung. Die Frechheit war, dass der Schiedsrichter daraufhin einen Spieler von uns runtergeschickt hat, der gar nichts gemacht hatte! Das haben mir auch unsere Anhänger berichtet, die direkt daneben standen. Wir müssen uns den Schuh aber im Prinzip selbst anziehen, weil es in der Situation einen Freistoß für uns gab. Da müssen wir einfach weiterspielen. Die Elfmeter waren aber eine bodenlose Frechheit. Der wollte uns weismachen, dass es eine neue Regel gibt, nach der für jede Berührung mit der Hand im Strafraum Elfmeter gepfiffen werden muss. Jedenfalls hat er das Spiel schließlich abgebrochen, weil er sich bedroht gefühlt hat. Danach ist er erstmal duschen gegangen und hat anschließend vor dem Kabinentrakt gewartet, bis alle Spieler an ihm vorbei gelaufen sind. Unfassbar. Wenn ich mich bedroht fühle, stelle ich mich doch nicht noch provokant da hin, wo alle Spieler vorbei müssen. Jetzt müssen wir abwarten, wie entschieden wird."

Marvin Rixen (Trainer Union Mülheim II):

"Es waren 75 Minuten gespielt. Beim Stand von 2:2 hat unser Kapitän einen Heißener Spieler abgeräumt. Zwar von hinten, aber etwas seitlich. Dafür gab es Rot. Die Karte muss man nicht geben, aber der Spieler - unser Kapitän - wollte zu dem Spieler hin, sich entschuldigen und sagen, dass er die Rote Karte annimmt. Der Heißener Anhang ist dann aber sofort an die Decke gegangen und mit fünf, zehn Mann um den Kapitän herum. Ein Spieler von mir hat dann in dem Gemenge eine gewatscht bekommen und lag auf den Boden. Auch von unserer Seite sind natürlich Leute hingegangen und der Schiedsrichter hat angekündigt: 'Ich tue mir das nicht länger an, dass alle Leute hier auf mich einreden. Bei der nächsten Situation dieser Art breche ich das Spiel ab!' Draußen haben sich dann Spieler über die Situation lustig gemacht. Einer von den Heißenern hat das wohl in den falschen Hals bekommen und musste plötzlich von vier Mann zurückgehalten werden. Daraufhin hat der Schiedsrichter seine Drohung wahr gemacht und das Spiel abgebrochen. Die Heißener haben noch auf ihn eingeredet, dass er schlecht gepfiffen habe. Jetzt müssen wir wohl zwei bis drei Wochen warten, bis entschieden wird. Ich denke aber, dass die Begegnung entweder wiederholt wird oder wir die Punkte bekommen. Die Heißener haben schließlich den letzten Impuls gegeben, dass das Spiel abgebrochen wurde. Ein 2:2 wäre vom Spielverlauf her allerdings völlig gerecht gewesen. Dass die Heißener sich über die Elfmeter beschweren, kann ich nicht verstehen. Eigentlich hätten wir sogar drei bekommen müssen. Dass der Schiedsrichter abgebrochen hat, kann ich wiederum vollkommen nachvollziehen. Da sind echt ein paar krasse Wörter gefallen. Noch eine weitere Aktion und es wäre vollkommen eskaliert...“

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