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RWE: "Geisterhand" darf im Erzgebirge nicht zupacken
Das "rot-weisse Kämpferherz" muss in Aue vehement pochen

RWE: "Geisterhand" darf im Erzgebirge nicht zupacken
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Essen blickt weiter von oben auf den Abgrund. Auch vor dem Gang nach Aue, den RWE am kommenden Freitag, 20. April, ab 18 Uhr im Erzgebirge-Stadion bewältigen muss, hält die Truppe von Coach Lorenz-Günther Köstner den Kopf über dem Wellengang. Klar ist, an der Mündung des Schwarzwassers müssen die Rot-Weissen weitaus besser auftreten als beim 1:1 gegen Unterhaching.

"Keine Schönheitspreise", stellt Köstner klar, wird es geben, es geht nur um das nackte Überleben in der zweiten Klasse, während dem kommenden Gastgeber im Rennen um den Abgang in die Bundesliga letztendlich die Puste ausging. Stefan Lorenz lässt sich auf eventuelle psychologische Spielchen nicht ein: "Eigentlich ist das kein Vorteil, dann fängt man wieder an, locker Fußball zu spielen." Der Zähler gegen Haching "war glücklich", wie sich Köstner stirnrunzelnd erinnert, genau wie an "eine Geisterhand", die während des Matches die Handbremse zog. Das wäre in Aue tödlich.

Foto: firo.

Genau wie sich Köstner "persönlich über den Punkt gegen Haching gefreut" hat, würde er sich über die identische Ausbeute in Sachsen auch die Hände reiben. Ähnlich wie er "vor dem Konterspiel der Hachinger" gewarnt hat, wird er seine Belegschaft auch über die Detailfragen des Freitags-Konkurrenten aufklären. Nicht passieren darf das, was der Fußball-Lehrer noch vom letzten Wochenende im Kopf hat: "Wir haben den Gegner aufgebaut."

Anstatt ihn kalt zu stellen. Abwarten muss man, wer für die Abteilung Attacke das Startelf-Ticket ausgestellt bekommt. Serkan Calik machte zwar gegen Haching Meter, es fehlte aber die Effektivität. Köstner nickt das ab: "Serkan ging weite Wege, aber ich hatte mir von ihm mehr erhofft." Eine Formulierung, die Köstner in ähnlicher Art auch Solomon Okoronkwo ins Gebetbusch schreibt. "Solomon hätte vielleicht einfacher spielen sollen, das ist manchmal wertvoller. Die klaren Abspiele kamen nicht, er verzettelte sich in Einzelaktionen."

Auch das wäre in Aue tödlich. Genau wie die Tatsache, dass gegen Haching nur "die Leistung der ersten 20 Minuten in Ordnung war, danach konnte ich damit nicht zufrieden sein." In der Tat nicht, spielerische Armut pur, übertriebenes Langholz aus der Abwehr in Form von Pässen, die den Mitspieler nur schlecht aussehen lassen konnten. Wie gesagt, schön muss man nur in der Disko sein. Nico Schäfer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied von RWE, dazu:

"Das sind doch die sogenannten Big Points, man kann nicht jedesmal erzählen, dass Leidenschaft von Leiden kommt. Wir haben den Punkt geholt, den Gegner auf Distanz gehalten." Allerdings wollte Köstner das gesehen haben, was seine Seele am heftigsten frohlocken lässt: "Das rot-weisse Kämpferherz." In Aue muss es vehement schlagen.

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