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`Kontrollierte Offensive´ soll Bremen Erfolg bringen
Bayer will sich würdig verabschieden

`Kontrollierte Offensive´ soll Bremen Erfolg bringen
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Für Werder Bremen geht es um alles, für Bayer Leverkusen um nichts: Unterschiedlicher könnten die Ausgangspositionen für die beiden letzten deutschen Vertreter im UEFA-Pokal kaum sein. Während die Hanseaten nach dem 0:0 im Hinspiel gegen AZ Alkmaar gute Chancen haben, die Vorschlussrunde zu erreichen, haben sich die Rheinländer nach der 0:3-Heimpleite gegen CA Osasuna Pamplona bereits aufgegeben. Somit lässt Otto Rehhagel bei den Norddeutschen grüßen: Die einst vom langjährigen Werder-Coach kreierte `kontrollierte Offensive´ soll dem Bundesliga-Zweiten den Weg ins Halbfinale ebnen. `Das 0:0 ist kein schlechtes, aber eben auch ein gefährliches Ergebnis´, sagt Sportdirektor Klaus Allofs vor der Partie am Donnerstag (20.45 Uhr/live bei Premiere und Sat.1).

Selber treffen, ohne ein Gegentor einzufangen - diese von der Europacup-Arithmetik bestimmte Taktik ist für die Gastgeber geradezu Pflicht. Da kommt es alles andere als gelegen, dass Bremens im wahrsten Sinne des Wortes überragende Abwehrspieler Per Mertesacker gegen die Niederländer wegen eines Meniskuseinrisses im rechten Knie ausfällt. Zudem ist der schwedische Neuzugang Markus Rosenberg, der am Sonntag in der Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg den Treffer des Tages erzielte, international für die Hanseaten noch nicht spielberechtigt.

Vernünftig verabschieden: Bayers Sergej Barbarez (Foto: firo).

Christian Schulz (muskuläre Probleme) wird nicht rechtzeitig fit. Für Torhüter Tim Wiese sind diese Personalien allerdings überhaupt kein Grund, am Erreichen der Vorschlussrunde zu zweifeln: `Zu 70 Prozent sind wir weiter. Wir haben genügend gute Leute in der Hinterhand. Ich bin zuversichtlich, dass wir hinten auch ohne Per gut stehen werden.´ Hinten gut stehen - damit ist es für Bayer Leverkusen zur gleichen Zeit (20.45 Uhr/live bei Premiere) in Pamplona bei CA Osasuna nicht getan. Nach der 0:3-Hinspielniederlage geht es für die Gäste nur noch darum, `sich würdig aus dem UEFA-Cup zu verabschieden´, wie Coach Michael Skibbe unumwunden einräumt.

Die Hoffnung auf ein Wunder verbietet sich schon beim Blick auf die Statistik: Noch nie hat im Europapokal eine Mannschaft eine 0: 3-Heimniederlage wettmachen können. Trotz der schier aussichtslosen Ausgangslage will Skibbe die Partie im Stadio Reyno de Navarra nicht zu einer Übungseinheit vor dem Bundesliga-Gastspiel am Sonntag bei Rekordmeister Bayern München missbrauchen: `Ich erwarte Leidenschaft, Disziplin und Organisation.´

In Bremen hat die Umbesetzung der Defensivabteilung die Ladehemmung von Torjäger Miroslav Klose ein wenig aus dem Fokus der Öffentlichkeit rücken lassen. Mittlerweile ist der WM-Torschützenkönig bei 1122 Minuten ohne Torerfolg angelangt, eine Misserfolgsserie, die gegen Nürnberg fast schon tragische Züge erhielt. Als der 28-Jährige frei auf´s Tor zulaufen konnte, pfiff Schiedsrichter Michael Weiner aus Giesen die Partie auf die Sekunde pünktlich ab. `Dann trifft ´Miro´ eben gegen Alkmaar´, meint Teamkollege Torsten Frings. Beide Leistungsträger liebäugeln damit, den Vize-Meister vorzeitig zu verlassen, doch während Frings ungeachtet seines Flirts mit Italiens Rekordmeister Juventus Turin Woche für Woche Top-Leistungen abliefert, scheint Klose der schier unendliche Vertragspoker geradezu zu lähmen.

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