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Frauen-Nationalmannschaft in Wattenscheid
Heimspiel für Annike Krahn

Frauen-Nationalmannschaft in Wattenscheid
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Eltern nehmen gerne an der sportlichen Karriere ihrer Kinder teil. Sie unterstützen ihre Sprösslinge, wie und wo immer sie können. Bei Annike Krahn ist das nicht anders. Obwohl sich die 21 Jahre alte Verteidigerin des FCR 2001 Duisburg mittlerweile in der Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes etabliert hat, finden sich immer noch neue Betätigungsfelder für Mutter und Vater. So hatte die Tochter vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande am Donnerstag, 12. April (15.55 Uhr, live im ZDF) eine schöne Aufgabe zu vergeben. „Mama macht den Ticket-Shop“, erzählt sie. Bereits rund 60 Karten-Wünsche waren schon zu Wochenfrist eingegangen. Was nicht verwundert, schließlich hat die gebürtige Bochumerin ein Heimspiel im Wattenscheider Lohrheidestadion.

„Ich denke, dass es noch mehr Bestellungen werden“, sagt Annike Krahn. Freunde, Verwandten, Mitspielerinnen und Kommilitonen wollen die Chance nutzen, sie in der Heimat im Trikot der DFB-Auswahl spielen zu sehen. Aber nicht nur für die anderen, ist das Länderspiel etwas Spezielles. „Das ist schon ein gutes Gefühl, das hat etwas von Zurückkommen. Man spielt schließlich nicht jeden Tag mit der Nationalmannschaft vor der eigenen Haustür. Das ist schon etwas ganz Besonderes für mich“, so die 21-Jährige.

Das heimische Gefühl wird noch verstärkt, weil Annike Krahn auch viel mit der SG Wattenscheid 09 verbindet. Mit 16 Jahren trainierte sie dort schon bei den Frauen mit, obwohl sie noch ihren Spielerpass beim TuS Harpen hatte. 2002 wechselte sie dann jedoch zur SG. „Wir haben damals in der Regionalliga gespielt, das war seinerzeit die zweithöchste Spielklasse, weil es die 2. Bundesliga noch nicht gab“, erzählt die Sport-Studentin.

Gerne erinnert sich Annike Krahn an die Zeit in Wattenscheid zurück. Einmal abgesehen davon, dass sie sich dort fußballerisch weiterentwickelte, sind auch besondere Erlebnisse damit verbunden. „Das Lohrheidestadion war heilig, das war eigentlich den Männern vorbehalten, die damals noch höherklassig spielten“, berichtet die Defensivspezialistin. Ein paar wenige Ausnahmen gab es zwar, aber die konnte man an einer Hand abzählen. Beim Länderspiel jetzt ist keine Sondererlaubnis notwendig. Allein der Zuschauerzuspruch wird den Spielort rechtfertigen.

Das alles ist zusätzlicher Ansporn für Annike Krahn. An Eigenmotivation mangelt es ihr nämlich nun wahrlich nicht. „Ich nehme mir bei Länderspielen immer etwas Besonderes vor“, erklärt sie. Da spielt es auch keine Rolle, dass sie in Wattenscheid ein kleines Jubiläum feiern wird, weil sie ihr 25. Länderspiel bestreitet. „Ich freue mich über jeden Einsatz in der Nationalmannschaft“, sagt sie. Viel mehr treibt sie die jüngsten Leistungen beim Algarve Cup an. „Ich will gegen die Niederlande einen besseren Eindruck hinterlassen als zuletzt in Portugal. Ich denke, da bin ich auch nicht die einzige, die sich das vornimmt“, so die Bundesliga-Spielerin des FCR 2001 Duisburg.

Dabei wird Annike Krahn die Niederländerinnen auf keinen Fall unterschätzen. „Die werden hochmotiviert sein“, vermutet sie, da einige niederländische Nationalspielerinnen in der Frauen-Bundesliga aktiv sind. Außerdem weiß die 21-Jährige, dass die Niederlande jüngst beachtliche Ergebnisse erzielte. So schlugen sie WM-Teilnehmer England mit 1:0 und Italien mit 2:0. Doch bange ist ihr deswegen nicht, schließlich kann sie ja auch mit starker Unterstützung rechnen.

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