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Bayern vor Duell mit Mailand zuversichtlich
Ohne van Bommel und Kahn

Bayern vor Duell mit Mailand zuversichtlich
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Auch ohne die gesperrten Oliver Kahn und Mark van Bommel will sich der FC Bayern München im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim AC Mailand (heute, 20.45 Uhr/live bei Premiere) eine gute Ausgangslage für das Rückspiel schaffen. "Das ist eine schwierige, aber auch reizvolle und lösbare Aufgabe. Wir wollen und werden ins Halbfinale einziehen", betont Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge vor dem Hinspiel im Stadion Giuseppe Meazza, wo die Bayern 2001 gegen den FC Valencia den Pokal holten. Mit Kapitän Kahn fehlt nach der so genannten "Pinkel-Affäre" der Held des damaligen Finales. Für Trainer Ottmar Hitzfeld aber kein Grund, Trübsal zu blasen.

"Ich sehe es nicht als Nachteil an, dass Michael Rensing ihn vertreten muss. Er ist ein Klassekeeper, der bei uns genauso die Nummer eins sein könnte", sagte er. "Er genießt unser absolutes Vertrauen", beteuerte Rummenigge.

Rensing hatte beim 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel der vergangenen Saison gegen Milan in München das Bayern-Tor gehütet, bei der Pleite im Rückspiel (1:4) stand Kahn im Tor. "Dieses Spiel ist für mich ein ganz besonderes, vielleicht das wichtigste in meiner Karriere. Aber ich bin nicht nervös, sondern noch motivierter und noch heißer als sonst", sagte der 22 Jahre alte Ersatzmann. Schwerer als Kahns Zwangspause wiegt die Gelb-Rot-Sperre van Bommels, der sich beim souveränen 2:0 am Samstag gegen Schalke 04 in Topform präsentierte. "Dennoch: Wir sind als Mannschaft stark genug, Marks Abwesenheit zu kompensieren", betonte Hitzfeld. Van Bommels Platz im Mittelfeld wird Andreas Ottl einnehmen. Den Test gegen die "Knappen" hat der 22-Jährige bestanden. "Andreas ist zuverlässig und ballsicher. Er war gegen Schalke in keiner Situation nervös und hat mir sehr gut gefallen", sagte Hitzfeld und behauptet sogar: "Beide Ausfälle sind kein zu großes Handicap."

Neben Kahn und van Bommel muss der Trainer auf keinen weiteren Spieler verzichten. Verteidiger Lucio (Adduktorenprobleme) und Owen Hargreaves (Oberschenkelprellung) haben ihre Blessuren auskuriert. Hargreaves kommt eine Schlüsselrolle bei dem Vorhaben zu, Mailands Mittelfeld-Star Kaka zu stoppen. "Aggressives Forechecking, kompakt stehen und mit Steilpässen in die Spitze die Stürmer einsetzen", verlangt Hitzfeld von seinem Mittelfeld. Hargreaves wiederum ist vor der Aufgabe gar nicht bange: "Wir fahren mit breiter Brust dahin."

"General" Hitzfeld erwartet trotz des guten Spiels gegen Schalke eine weitere Steigerung von seinem Team. "In der Champions League muss man nochmal 20 Prozent drauflegen, konzentrierter und entschlossener sein, dazu schneller nach vorne und ballsicherer spielen." Gegenüber den schwächelnden "Rossoneri", in der heimischen Liga nur Sechster, sehen sich die Bayern aber im Vorteil. "Sie haben zwar nach wie vor eine unberechenbare Mannschaft. Aber das ist nicht mehr das Milan, das wir gewohnt sind", sagte Hitzfeld. Beim 1:1 am Samstag beim AS Rom enttäuschte der AC Mailand erneut. "Die haben auch Probleme", will Rummenigge erkannt haben und versichert trotz der miserablen Bilanz gegen die Lombarden: "Milan ist kein Angstgegner für uns." Zugleich schiebt er dem 17-maligen italienischen Meister allerdings auch gerne die Favoritenrolle zu. Die Titelchance des FC Bayern in der Champions League sei "nicht sehr groß, Chelsea und Milan haben größere Chancen als wir."

Gar nicht glücklich sind die Münchner unterdessen mit der Wahl der Schiedsrichters. "Unglücklich" nannte Manager Uli Hoeneß die Einteilung des Russen Juri Baskakow, nachdem beim 1:4 im Vorjahr dessen Landsmann Walentin Iwanow "katastrophal" gepfiffen habe. Rummenigge lästerte: "Es wäre schön, wenn wir diesmal einen im Wortsinne Unparteiischen hätten."

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