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Makaay und "Brazzo" dämpfen Schalker Titelträume
Müller: "Waren zu behäbig"

Makaay und "Brazzo" dämpfen Schalker Titelträume
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Rekordmeister Bayern München hat den Titelambitionen von Schalke 04 einen herben Dämpfer versetzt und darf sich nun wieder selbst geringe Hoffnungen auf den Gewinn der deutschen Meisterschaft machen. Im kampfbetonten und teilweise hitzigen Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga bezwang die Mannschaft von Trainer Ottmar Hitzfeld den Tabellenführer verdient mit 2:0 (1:0), verkürzte damit den Rückstand zu den Königsblauen auf sechs Punkte und hielt zudem Anschluss an die Champions-League-Plätze.

Roy Makaay erzielte bereits in der 3. Minute mit seinem 13. Saisontor die Führung und sorgte damit drei Tage vor dem Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim AC Mailand für eine gelungene Generalprobe. Hasan Salihamidzic sorgte in der 78. Minute für die Entscheidung. "Wie der kommende deutsche Meister haben sie nicht gespielt", sagte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer über die Schalker bei Premiere. Schalke-Manager Andreas Müller bestätigte: "Wir haben keinen guten Fußball gespielt, viel zu viele Fehler gemacht und waren im Spielaufbau viel zu behäbig." Vor 69.000 Zuschauern in der Münchner WM-Arena übernahmen die Bayern von Beginn an die Initiative und gingen bereits mit der ersten Chance durch Makaay in Führung. Der Stürmer wurde nach einer Kombination über Bastian Schweinsteiger mustergültig von seinem niederländischen Landsmann Mark van Bommel bedient und schloss direkt ab. Schalke-Keeper Manuel Neuer hatte keine Abwehrmöglichkeit. Die Gäste konnten sich vom Schock des frühen Rückstands nur langsam erholen. Zehn Minuten nach der Münchner Führung wagte Christian Pander einen ersten Torschuss, zielte aber zu hoch. Chancen blieben ohnehin zunächst Mangelmare, Zweikämpfe und Nickeligkeiten im Mittelfeld prägten die hektische Partie. Für Gefahr sorgten zumeist nur die Bayern, die kurzfristig auf Owen Hargreaves wegen einer Oberschenkelprellung verzichten mussten. In der 23. Minute scheiterte erneut Makaay mit einem Drehschuss aus spitzem Winkel am glänzend parierenden Neuer. Zwölf Minuten später war der souveräne Schlussmann in einer ähnlichen Situation abermals gegen den Niederländer zur Stelle. Die einzige nennenswerte Gelegenheit der Schalker, bei denen sich Peter Lövenkrands erneut am Sprunggelenk verletzte, hatte in der ersten Halbzeit Zlatan Bajramovic. Allerdings scheiterte der Bosnier nach Panders Flanke per Kopf. Vor allem durch das gefälligere Kombinationsspiel und eine gute Organisation in der Defensive hatten die Gastgeber die Partie weitgehend im Griff. Mit schnellen Pässen in die Spitze hebelten sie in der Offensive zudem mehrfach die zweitbeste Abwehr der Liga aus. Die Schalker konnten sich bei dem erst 21 Jahre alten Neuer bedanken, nicht höher in Rückstand geraten zu sein. Auch in der zweiten Halbzeit blieb es beim alten Bild. Die Bayern agierten sicherer und entschlossener. Schalke dagegen wirkte ohne den gesperrten Kreativspieler Lincoln zumeist ideenlos und ohne Durchschlagskraft. Makaay verpasste in der 47. Minute freistehend vor Neuer die frühe Vorentscheidung, Lukas Podolski scheiterte zehn Minuten später ebenfalls am Schalke-Keeper.

Die Bayern jubeln, Schalke kann nur zugucken (Foto: firo).

In der 68. Minute hatte dann Neuers Gegenüber Oliver Kahn Glück, dass ihn FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel nicht des Feldes verwies. Der frühere Nationaltorhüter hatte bei einem Gerangel Sören Larsen umgerissen. Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld bilanzierte: "Ich glaube, dass der Sieg aufgrund unseres Chancenplus verdient war. Wir hätten durchaus höher gewinnen können. Wir standen auch defensiv sehr stabil und haben wenig zugelassen. Das gibt uns Sicherheit für die nächsten Spiele. Nach 20 Minuten haben wir auf einmal Respekt vor Schalke bekommen, aber in der zweiten Halbzeit waren wir wieder besser organisiert." Mirko Slomka stellte enttäuscht fest: "In der ersten Halbzeit haben wir kein gutes Spiel gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir den Bayern über einen längeren Zeitraum Paroli bieten können. Das frühe Gegentor hat uns aus dem Konzept geworfen. Wir haben uns zu wenige Chancen erarbeitet, deshalb ist der Sieg für Bayern in Ordnung. Es gab die ein oder andere Entscheidung des Schiedsrichters, die uns nicht viel Freude bereitet hat."

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