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Real Madrid plant den Umbruch

Real Madrid plant den Umbruch
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Nach einer schwachen Saison ohne Titel plant der spanische Top-Klub Real Madrid den Umbruch. Neuer Trainer bei den "Königlichen" wird der ehemalige spanische Nationalcoach Jose Antonio Camacho.

Beim spanischen Top-Klub Real Madrid hat die schwache Saison ohne Titel Konsequenzen. Nach dem 1:4 auf eigenem Platz gegen Real Sociedad San Sebastian und zum Abschluss fünf Niederlagen in Folge reagierte der Klub am Montag umgehend, entließ Trainer Carlos Queiroz und verpflichtete den früheren Nationalcoach Jose Antonio Camacho als Nachfolger."Madrid knapp dem Abstieg entkommen", hatte die spanische Sporttageszeitung Marca zuvor gelästert.

700 Pflichtspiele für die "Königlichen"

Queiroz hatte den Verein erst vor dieser Saison übernommen. Der 48-Jährige Camacho genießt dagegen rund um Bernabeu großes Ansehen. Zwischen 1974 und 1989 bestritt er rund 700 Pflichtspiele für die "Königlichen", wurde in dieser Zeit zehn Mal spanischer Meister, fünfmal Pokal- und zweimal UEFA-Cup-Sieger. Von 1998 bis 1992 war Camacho spanischer Nationalcoach und trainierte zuletzt Benfica Lissabon.

Zuvor hatte neben den Medien auch die Fans nur noch Hohn und Spott für die "Galaktischen" übrig. Mit 48.000 Zuschauern war das Bernabeu-Stadion nur zu knapp zwei Dritteln gefüllt, schon während des Spiels pfiffen die Fans ihre Stars gnadenlos aus. "Diese Pfiffe haben wir verdient", gab Ronaldo zu. Der brasilianische Weltmeister holte sich mit 24 Treffern zumindest die Torjägerkrone der Primera Division und äußerte sich als einziger Real-Spieler nach dem Debakel gegen San Sebastian.

Dass in David Beckham, Zinedine Zidane, Guti und Michel Salgado gleich vier Stammspieler gesperrt fehlten, konnte nicht als Ausrede herhalten. Das "Ehrentor" der Madrilenen entsprang zudem nur einem Strafstoß. Als Luis Figo in der 39. Minute zum Elfmeter antrat, hatten Darko Kovacevic (14.), Xabi Prieto (29.) und Oscar de Paula (32.) schon eine 3:0-Führung der Gäste herausgeschossen. Danach beließen es die Basken bei einem weiteren Treffer, abermals durch Prieto (60., Elfmeter).

Sitzungs-Marathon brachte Entscheidung für Camacho

Bei Real fiel nach den peinlichen letzten Wochen mit sieben Niederlagen in den letzten acht Liga-Spielen sowie dem Aus in der Champions League beim AS Monaco und der Endspiel-Pleite im Pokal gegen Real Saragossa der Startschuss zu einem wahren Sitzungs-Marathon, der mit dem Trainerwechsel frühzeitig erste Ergebnisse hatte. Nachdem das Team in den letzten Jahren nur auf wenigen Positionen durch teure Superstars verändert wurde, steht nun ein Umbruch an. "Gott sei Dank! Schlussstrich und Neubeginn", titelte die Sporttageszeitung AS.

Die für Mitte August geplante PR-Reise durch Asien und die USA, die rund zehn Millionen Euro einbringen sollte, fällt nun aus, da Real in dieser Zeit in der Champions-League-Qualifikation antreten muss. Um zumindest die fehlenden Einnahmen auszugleichen, plant Real Testspiele gegen zahlreiche europäische Spitzenklubs. Auch Schalke 04 hat sich beworben. Zudem wird Roberto Carlos wohl in Kürze einen Fünf-Jahres-Vertrag beim FC Chelsea unterschreiben. Gegen San Sebastian verabschiedete er sich schon verstohlen von den Fans.

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