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SPELDORF: Lussu entlassen, "Kein Hauruck-Entschluss"
Stefan Janßen neuer Trainer

SPELDORF: Lussu entlassen, "Kein Hauruck-Entschluss"
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Nach dem Remis gegen Oberhausen kam die Nachricht von der Entlassung Piero Lussus schon etwas überraschend. Doch die Trennung wurde schon seit Wochen hinter vorgehaltener Hand spekuliert, so dass dieser Schritt am Ende nachvollziehbar ist. "Es war der richtige Zeitpunkt", macht Michael Klauß deutlich. Der Sportliche Leiter des VfB erklärt:

"Vier Tage vor Saisonschluss bringt ein Wechsel nichts mehr. Also mussten wir jetzt reagieren. Es war schließlich kein Hauruck-Entschluss, sondern wir wollen damit alle Barrieren, die die Spieler eventuell haben, einreißen."

Lussu selbst nimmt seine Demission zur Kenntnis: "Der Druck von außen ist wohl extrem groß geworden. Michael hielt es für den richtigen Moment, die Reißleine zu ziehen. Ich habe es angenommen. Wenn der Verein nicht mehr mit einem arbeiten will, gibt es keine Argumente mehr, auch wenn die Ergebnisse diese Konsequenz nicht hergaben. Wir waren schließlich nie auf einem Abstiegsplatz und voll im Soll." Korrekt, aber Klauß hält dagegen: "Wir hatten eine erfolgreiche Phase mit ihm. Wenn ich ein Spiel gewinne, heißt es nicht, dass ich alles richtig gemacht habe. Das Gleiche gilt natürlich auch im Falle eine Niederlage. Die Wahrheit liegt dazwischen."

Klauß weiter: "Wir hinken unseren Ansprüchen hinterher, da das Team stark genug ist, sich im gesicherten Mittelfeld zu bewegen. Auch wenn wir gegen Oberhausen einen Punkt geholt haben, es ist und bleibt aber nur ein Zähler." Lussu, der in seiner fast dreijährigen Regentschaft den Aufstieg und den Klassenerhalt erreichte, zieht sein Fazit: "Es war eine schöne Zeit. Ich will jetzt keine schmutzige Wäsche waschen. Aber der Zeitpunkt ist schon überraschend."

Das Amt an der Seitenlinie wird ab sofort Stefan Janßen bekleiden. Der Routinier und Co-Trainer verfügt über die nötige Erfahrung. Klauß: "Stefan wird auch in der neuen Saison der Coach sein. Es gab zwei Alternativen: er oder ich. Ich habe mich lieber für den Besseren entschieden." Klauß lobt: "Er ist der Prototyp der neuen Generation. Er ist erfolgsorientiert, akribisch und extrem gewissenhaft. Zu ihm gibt es keine bessere Alternative."

Janßen selbst freut sich auf die Herausforderung: "Michael hat mich gebeten, den Job zu übernehmen. Für die Umstände kann ich nichts und natürlich lasse ich mir diese Chance nicht entgehen. Die Mannschaft ist intakt und zieht mit." Probleme, nicht akzeptiert zu werden, sieht der ehemalige Essener Schwarz-Weiße nicht: "In dieser Truppe ist es nicht schwierig, denn wir haben keine Stinkstiefel dabei. Ich bin Erster unter Gleichen. Im Sommer hätte ich sowieso die aktive Laufbahn beendet. So ist der Abschied leichter, da ich sofort eine Aufgabe habe."

Und die nimmt er bereits am Freitag ab 19.30 Uhr gegen den 1. FC Kleve in Angriff. "Es ist mir ein Rätsel, warum Kleve nicht ganz oben steht. Aber die Liga ist derart ausgeglichen, dass man nach einer kleinen Schwächephase direkt nach unten rutscht. Hoffentlich stehen sie nach dem Match gegen uns noch weiter unten." Janßen ballt die Faust: "Für uns ist es nach dieser Woche das Beste, direkt ein Heimspiel zu haben. Ich überlege, ob ich mit drei Spitzen antrete. Ich muss hier aber nichts umkrempeln, da ich keinen Scherbenhaufen übernommen habe."

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