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Löw-Assistent Flick baut DFB-Datenbank auf
Sieben Monate im Amt

Löw-Assistent Flick baut DFB-Datenbank auf
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Als Hans-Dieter Flick nach der berauschenden WM von Bundestrainer Joachim Löw zum Assistenzcoach der deutschen Fußball-Nationalmannschaft berufen wurde, fühlte er sich wie `Hans im Glück´. Sieben Monate später ist der 42-Jährige neben seiner Arbeit auf dem Platz bereits zum Computerbeauftragten im Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufgestiegen und dort zuständig für die Erstellung einer Datenbank. Damit will Flick seinem `Chef´ immer neueste Informationen über die körperliche und technische Entwicklung der Nationalspieler liefern.

`Bis Sommer ist die Datenbank funktionstüchtig. Solch eine Datenbank hat es beim DFB noch nie gegeben. Von uns fließt darin alles ein, was wir bei Spielbeobachtungen, persönlichen Gesprächen, Zielvereinbarungen und aus sonstigen Unterlagen erfahren oder sehen. Daraus wird ein Profil für jeden Spieler erstellt´, erklärte Flick, der am 23. August des vergangenen Jahres seinen Job angetreten hatte:

`Jeder Spieler kann sich verbessern, da sehe ich gar nichts Außergewöhnliches. Auch der weltbeste Pianist übt doch täglich.´ Flick muss als Assistenztrainer von Löw vor allem den Überblick behalten. So ist der Ex-Profi nicht nur für die Daten der A-Nationalspieler zuständig, sondern steht auch ständig in Kontakt mit der U21-Nationalmannschaft und deren Trainer Dieter Eilts. Zudem wacht er ehemalige Coach von Regionalligist TSG Hoffenheim mit Argusaugen auf die so genannten Perspektivspieler, die wie der Schalker Christian Pander schon in Kürze mit einer Berufung ins A-Team rechnen können. `Sie wissen, dass es schnell gehen kann´, meinte Flick.

Schnell eingefunden hat sich Flick im Kreise der teilweise hochdekorierten DFB-Profis. Dass er ebenso wie Löw selbst kein Nationalspieler war, sieht der frühere Mittelfeldrenner nicht als Nachteil an. `Die Spieler der jetzigen Generation wollen keine Geschichten von früher hören, wie das damals alles war. Sie wollen sich mit modernen Trainingsmethoden weiterentwickeln und zwar sowohl individuell als auch als Mannschaft. Es ist heutzutage wichtiger, gut ausgebildete Trainer zu haben als gute Ex-Spieler´, meinte Flick. Nachdem Flick die ersten fünf Monate seiner Amtszeit als Assistent `viel unterwegs war´, arbeitete er seit Jahresbeginn gemeinsam mit Chefscout Urs Siegenthaler und Bundestrainer Löw an `konzeptionellen Dingen´.

In einer Woche ohne Länderspiele verbringt der frühere Profi von Rekordmeister Bayern München in seinem Heimatbüro in Bammeltal bei Heidelberg - und pflegt so zudem den Kontakt zur Familie. `Doch einen festen Wochen- oder Tagesablauf gibt es eigentlich nicht. Wir arbeiten im Team sehr strukturiert, wir planen also die Dinge wie Trainingseinheiten sehr detailliert, anschließend wird entsprechend akribisch nachgearbeitet. Ich bin mir sicher, dass man ohne diese Arbeit international keinen Erfolg im Fußball haben kann´, meinte Flick.

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