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Favoriten bangen - Griechen hoffen auf Premiere
England und Spanien unter Druck

Favoriten bangen - Griechen hoffen auf Premiere
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Wenn heute 20 Partien der EM-Qualifikation angepfiffen werden, geht es für Spanien (gegen Dänemark) und England (in Israel) fast schon um Alles. Otto Rehhagels Griechen wollen derweil den ersten Sieg gegen die Türkei. Während Weltmeister Italien dabei spielfrei ist, wollen Frankreich (in Litauen), die Niederlande (gegen Rumänien), Kroatien (gegen Mazedonien) sowie Schottland gegen die von Klaus Toppmöller trainierten Georgier ihren bislang erfolgreichen Weg in Richtung Europameisterschaft fortsetzen. Unter Druck steht indes neben England und Spanien auch der letzte EM-Gastgeber Portugal gegen Belgien.

Am brisantesten ist die Lage vor dem Doppelspieltag - am Mittwoch finden weitere 20 Quali-Partien statt - aber für Luis Aragones. Mit Blick auf das Heimspiel seiner Spanier in Madrid gegen das noch unbesiegte Dänemark, am Mittwoch in Duisburg Testspielgegner der deutschen Nationalmannschaft, rechnet der 68-Jährige sogar schon mit seinem Rauswurf. "Es wäre ein Desaster, wenn wir verlieren. Dann hätte ich vollstes Verständnis, wenn sich der Verband nach einem Ersatz für mich umschaut", erklärte Aragones angesichts der ernüchternden Bilanz von nur drei Punkten in den bisherigen drei Spielen in der Gruppe F und bittet gleichzeitig um Nachsicht: "Wir haben derzeit nun mal keine Weltklasse-Auswahl."

Ein Sieg ist fast schon Pflicht, um die Chance auf die EM-Qualifikation zu wahren. Erst einmal (EM 1992) hatten die Iberer in den vergangenen 30 Jahren die Teilnahme an einem großen Turnier verpasst. Die Vorzeichen sind nach den vorangegangenen Niederlagen gegen Nordirland und Schweden allerdings ungünstig: In Carlos Puyol und Sergio Ramos fehlen wegen Sperren gleich zwei Verteidiger, zudem sorgte die neuerliche Nichtnominierung des ehemaligen Kapitäns Raul für Unruhe. "Wir durchschreiten momentan ein tiefes Tal und müssen um jeden Preis gewinnen", forderte Aragones, während Dänemarks Bundesliga-Legionär Daniel Jensen (Bremen) seinerseits recht siegessicher ist: "Individuell ist Spanien besser, aber wir sind als Mannschaft stärker." Ebenfalls im Kreuzfeuer der Kritik steht Englands Teammanager Steve McClaren vor dem richtungweisenden Duell der Gruppe E gegen das punktgleiche Israel in Tel Aviv. Der mit dem Negativstartrekord aller Trainer der "Three Lions" ausgestattete McClaren (drei Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen) darf sich vor dem Trip ins Ungewisse zumindest der Rückendeckung seiner Profis sicher sein. "Steve hat die Unterstützung aller Spieler", versicherte Mittelfeldstratege Jermaine Jenas. McClaren, mit dessen Rücktritt oder Ablösung im Falle einer Niederlage gerechnet wird, flüchtete sich indes in Durchhalteparolen: "Die WM 2006 verlief mit dem Viertelfinal-Aus enttäuschend. Seitdem hatten wir ebenso enttäuschende Spiele. Aber ich weiß, dass großes Potenzial in dieser Mannschaft steckt." Ganz anders ist die Ausgangslage für "König Otto": Rehhagel kann mit seinen Hellenen fast drei Jahre nach dem EM-Triumph in Portugal einen weiteren Meilenstein setzen. Im achten Duell seit 1948 mit den punktgleichen Türken soll am Tag vor dem Nationalfeiertag endlich der erste Erfolg gelingen. "Wir müssen unseren Fans einen Tag vor dem Feiertag einfach eine zusätzliche Freude machen", sagte der 68-jährige Rehhagel, der wahrscheinlich Theofanis Gekas vom VfL Bochum für die Startelf nominieren wird.

Auch Rehhagels niederländischer Kollege Marco van Basten hat vor dem Treffen der Favoriten der Gruppe G gegen Rumänien in Rotterdam personell die Qual der Wahl. Um die Rolle als "Oranje"-Regisseur streiten sich beim Tabellenführer (10 Punkte aus vier Spielen) der Hamburger Rafael van der Vaart, Clarence Seedorf (AC Mailand) und Wesley Sneijder (Ajax Amsterdam). Großen Respekt genießt indes der frühere Bundesligacoach Klaus Toppmöller bei der Konkurrenz. "Seitdem er Georgien trainiert, haben sie sich in technischer Hinsicht stark verbessert und sind sehr gut organisiert", lobte Schottlands Teammanager Alex McLeish vor dem Spiel der "Bravehearts" gegen die abgeschlagene Toppmöller-Elf in Glasgow.

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