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Krasniqi hat Minto im Visier, den Gürtel im Blick
Sieg, dann zweite WM-Chance

Krasniqi hat Minto im Visier, den Gürtel im Blick
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Luan Krasniqi hat seinen großen Traum noch nicht begraben, einmal den WM-Gürtel zu tragen. Um eine WM-Chance zu erhalten, muss er allerdings heute zunächst Schulz-Bezwinger Brian Minto aus dem Weg räumen.Eine Chance auf den WM-Gürtel hatte der 35-Jährigen bereits, als er am 28. September 2005 gegen WBO-Champion Lamon Brewster in der neunten Runde durch technischen K.o. verlor.

Um eine zweite Gelegenheit zu bekommen, muss der 35-Jährige nun heute in Stuttgart (22.00/live im ZDF) Brian Minto schlagen. Der 32-Jährige wurde dank des Einflusses von Krasniqis Promotor Klaus-Peter Kohl auf Platz 15 der WBO-Rangliste hochgehievt, der geplante Erfolg würde also die Position des gebürtigen Kosovo-Albaners aus Rottweil weiter stärken. Doch Minto hat die unangenehme Angewohnheit, die ihm zugedachte Rolle als "Opferlamm" nicht mitzuspielen. Erst im November verwandelte er durch seinen K.o.-Sieg in der sechsten Runde das hochgehypte Comeback von Axel Schulz in ein Debakel für den "weichen Riesen". "Ich werde auf der Hut sein, Minto hat schließlich nicht nur Schulz bezwungen, sondern auch 26 andere Boxer", erklärt Krasniqi, "aber am Ende sollte ein Sieg für mich herausspringen." Minto ist boxerisch limitiert, aber zäh. Er wird den Weg in den Infight suchen, um den teilweise nervenschwachen Krasniqi durcheinanderzubringen. "Ich weiß, dass ich ihn ausknocken muss, um zu gewinnen", sagt der ehemalige Kabelleger, "nach Punkten werde ich nicht gewinnen können."

Bei einem Sieg müsste Minto allerdings damit rechnen, erneut gegen Krasniqi anzutreten: "Es gibt eine Rückkampfklausel, wenn ich gewinne. Wenn er gewinnt, gibt es das nicht. Der Vertrag bevorzugt ihn in jeder Beziehung", sagt Minto. Doch dass Krasniqi im Falle einer Niederlage wirklich weitermacht, ist schwer vorstellbar.

Beim erwarteten Erfolg allerdings könnte im Sommer die Revanche gegen Brewster auf ihn warten, sein zweites großes Ziel: "Am liebsten hätte ich jetzt schon gegen ihn geboxt, aber Boxen ist kein Wunschkonzert." Drei Wochen hat er sich auf Mallorca vorbereitet, sechs im heimischen Rottweil. Die Knieverletzung, die einen für Januar vorgesehen Kampf verhindert hat, ist auskuriert. Krasniqi ist bereit, für seine letzte Chance, doch noch seinen WM-Traum zu verfolgen. Auf Rang sechs steht er derzeit im Ranking der WBO und damit pikanterweise hinter seinem Stallgefährten Alexander Dimitrenko (Ukraine), der an vier geführt wird. Dimitrenko trifft im Rahmenprogramm auf den US-Amerikaner Danny Betchelder, ein wenig bekannter "Journeyman", der zwei seiner letzten drei Kämpfe verloren hat. Darunter auch gegen Minto. Der sportlich wertvollste Kampf in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle ist unterdessen die WBA-WM im Bantamgewicht zwischen Titelverteidiger Wladimir Sidorenko (Ukraine) und Ricardo Cordoba (Panama). Schon im März 2006 standen sich beide gegenüber, der Fight endete Unentschieden und Sidorenko konnte seinen Titel behalten. "Ich bin gekommen, um abzuholen, was mir gehört", meinte Cordoba.

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