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Bochum: Behnert geht zum Saisonende
Wolfsburgs Hyballa als Nachfolge-Kandidat

Bochum: Behnert geht zum Saisonende
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Was sich in den letzten Tagen bereits andeutete, ist nun offiziell: Jörg Behnert wird zum Saisonende sein Trainer-Amt beim VfL Bochum aufgeben. Sportvorstand Stefan Kuntz und der Sportliche Leiter der Amateur- und Jugendabteilung, Jürgen Heipertz, teilten der Mannschaft die Demission des Coaches vor dem gestrigen Mittwoch-Training mit. "Die Jungs nahmen es ganz realistisch auf", betont Behnert.

Der Grund für die Trennung zum 30. Juni liegt nicht im enttäuschenden sportlichen Abschneiden, sondern vor allem in den Auflagen der DFL, wie Heipertz erklärt: "Im Nachwuchsbereich werden zwei Fußball-Lehrer gefordert, wir können mit Nico Michaty bislang nur einen vorweisen. Zudem ist uns wichtig, dass der neue Mann seinen Job hauptamtlich ausführt, auch die anderen Nachwuchs-Trainer fortbildet."

Eine Vorgabe, die Behnert nicht erfüllen kann, der Familienvater ist bei den Stadtwerken Witten beschäftigt, will die Anstellung im öffentlichen Dienst nicht verwerfen. "Ich habe Frau und Kind zu ernähren, ein Vollzeit-Job beim VfL wäre für mich nicht machbar gewesen. Und das Lizenz-Kriterium kann ich auch nicht erfüllen", erklärt Behnert.

Dennoch müssen sich die Wege nicht zwangsläufig trennen, der VfL ist durchaus an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert – wenn auch in einer anderen Rolle. "Mir wurde ein Zwei-Jahres-Vertrag angeboten, ich hätte zunächst als U16-Trainer arbeiten sollen. Aber das war nichts, für das ich eine spontane Begeisterung entwickeln konnte. Das ist nicht abwertend gemeint, aber für mich wäre es ein Rückschritt gewesen", berichtet Behnert. Doch Heipertz könnte sich noch eine andere Konstellation vorstellen: "Behnert passt menschlich gut rein, daher würden wir ihn gerne halten. Vielleicht wäre etwas im Scouting-Bereich möglich, wir werden das in naher Zukunft besprechen."

Doch Behnert scheint andere Pläne zu haben, räumt ein: "Ich bin immer Trainer gewesen, würde das auch weiterhin machen, wenn sich etwas sportlich reizvolles ergibt. Auch vor dem Senioren-Bereich würde ich nicht zurückschrecken, vielleicht auch als Assistent. Ich habe die ersten vier Lebens-Jahre meiner Tochter Lara-Marie verpasst. Wenn das auch für die nächsten vier gelten soll, müsste sich schon eine tolle Aufgabe finden."

Derweil feilen die VfL-Verantwortlichen an der Nachfolge-Regelung. "Wir haben fünf, sechs Kandidaten im Blick, werden in der kommenden Woche weitere Gespräche führen. Wir stehen nicht unter Druck, wollen aber trotzdem zeitnah eine Entscheidung treffen", betont Heipertz. Ein gehandelter Name: Peter Hyballa. Der Fußball-Lehrer betreut derzeit die U19 des VfL Wolfsburg, wird den Verein im Sommer definitiv verlassen. "Ich habe noch keinen Vertrag unterschrieben, aber Bochum wäre eine durchaus reizvolle Aufgabe", erklärt der gebürtige Bocholter, der bereits für Preußen Münster und Arminia Bielefeld tätig war. Und Behnert ergänzt: "Ich würde Peter den Job von Herzen gönnen, er wäre auf jeden Fall ein würdiger Nachfolger." Doch davon will Heipertz (noch) nichts wissen: "Wir haben uns bislang nicht festgelegt, werden uns nicht an Spekulationen beteiligen."

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