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Stiller Protest
Das Schweigen der Ultras

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Kein organisierter Support: Das Schweigen der Ultras
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Die Ultras Gelsenkirchen wollen heute und beim Pokalspiel gegen Mainz am Dienstag erneut still gegen das verabschiedete Sicherheitskonzept der DFL protestieren.

In einer Sitzung am Freitag hat die Gruppe beschlossen, auch nach dem erneuten Schweigen in den ersten zwölf Minuten und zwölf Sekunden des Spiels gegen den SC Freiburg keinen organisierten Support anzubieten. Nach Meinung der UGE sei der im Papier festgeschriebene „Wille zum Dialog mit den Fans bei vielen Verantwortlichen der Vereine nur Lippenbekenntnisse und nur wenige tatsächlich zum ehrlichen Dialog mit uns Fans bereit.“

In der Äußerung der Ultras monieren diese weiter, dass die Verantwortlichen auf Schalke aus ihrer Sicht „leider mit schlechtem Beispiel voran gehen würden." Peter Peters war als Mitglied des DFL-Vorstands und der Arbeitsgruppe zum Konzept maßgeblich an der Ausgestaltung des Konzeptes beteiligt, in dem unter anderem Ganzkörperkontrollen und Kartenreduzierungen für Auswärtsfans bei sogenannten Risikospielen nicht ausgeschlossen sind.

„Damit wir auch weiterhin zeigen, dass wir Fans in keiner Form gewillt sind, die Maßnahmen eines Konzepts zu akzeptieren, welches ausschließlich aufgrund von politischem und öffentlich inszeniertem Druck entstanden und völlig realitätsfremd ist“, erklären die Ultras.

In der Winterpause wollen sie das weitere Vorgehen und Verhalten der Vereine verfolgen. „Anschließend werden wir dieses gemeinsam mit weiteren S04-Fangruppen bewerten und das weitere Vorgehen beschließen, selbstverständlich auch in Zusammenarbeit mit den anderen deutschen Fanszenen.“ Die Ultras wollen aber ausdrücklich keinen Gruppenzwang erzeugen, sondern stellen es jedem Mitglied frei, ob er sich an dem Schweigen beteiligt oder die Mannschaft in dem richtungsweisenden Spiel individuell anfeuert. Der vom Verein eingerichtete Podestplatz wird jedoch nicht besetzt und es wird keinen organisierten Support und keinen Vorsänger geben. Darüber haben die Ultras die anderen königsblauen Fangruppierungen vor dem Spiel per Kurzmitteilung unterrichtet.

Bereits am Freitag war zu sehen, dass zum Beispiel die Kölner (in Sandhausen) und die Lauterer (gegen Aalen) über 90 Minuten die Anfeuerung verweigerten und die Spiele jeweils stumm verfolgten, so dass jedes Kommando auf dem Feld zu vernehmen war...

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