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Machtkampf beim FC St. Pauli
Präsident Littmann abgerufen und wieder eingesetzt

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Beim Fußball-Regionalligisten FC St. Pauli ist das Chaos perfekt. Nachdem der Aufsichtsrat wie erwartet Präsident Corny Littmann und seinen Vizepräsidenten Klaus Rummelhagen ihrer Ämter enthoben hatte, verkündete das Landgericht Hamburg am Dienstag im Rahmen einer einstweiligen Verfügung, dass Littmann und Rummelhagen ab sofort wieder im Amt sind. Der Termin zur mündlichen Verhandlung über den Antrag auf Erlass der einstweiligen Verfügung wurde auf Montag, den 19. März, angesetzt.

Das hat zudem zur Folge, dass der vom Aufsichtsrat kommissarisch eingesetzte neue Vorstand mit dem Präsidenten Stefan Orth, Andreas Wasilewski und Ex-Profi Carsten Pröpper für den Bereich Sport zunächst nicht handlungsfähig ist. Auch die Abberufung von Vizepräsident Marcus Schulz sowie die kommissarische Ernennung des Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Helbing zum Präsidiumsmitglied wurde untersagt.

Der Aufsichtsrat wirft Littmann zahlreiche Unregelmäßigkeiten unter anderem beim geplanten Stadionbau vor. Kritischster Punkt ist aber offenbar ein gegenüber dem Präsidium vom Aufsichtsrat mehrfach monierter Spielervertrag, der für Littmann möglicherweise ein juristisches Nachspiel haben kann. Der Aufsichtsrat kam mit seiner vorübergehenden Amtsenthebung einer Entscheidung des Ehrenrates zuvor, den Littmann und seine Vorstandskollegen angerufen hatten, um ihrer Amtsenthebung zuvorzukommen. Der Chef der bundesweit bekannten Theater `Schmidt´s´ und `Schmidt´s Tivoli´ amtierte seit Ende 2002 als Präsident des Ex-Bundesligisten und hat seine größten Verdienste erworben, als er Mitte 2003 mit einer originell inszenierten `Retter´-Kampagne den hoch verschuldeten Klub vor dem Konkurs bewahrte.

Littmann und sein Präsidium hatten bereits am 23. Februar ihren Rücktritt für den 26. März angekündigt, wollten so lange aber im Amt bleiben. Am 25. März findet eine Außerordentliche Mitgliederversammluing des Kiezkluzbs statt, in der es nicht weniger als sechs Anträge verschiedener Mitglieder auf Abwahl des Aufsichtsrates gibt. Bei einem Erfolg dieser Anträge wäre eine Fortsetzung von Littmanns Präsidentschaft denkbar.

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