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Martin Schmitt wieder in Form
Erster Podestplatz seit fünf Jahren

Martin Schmitt wieder in Form
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Das Gefühl auf dem Siegerpodest war nach fünf Jahren ungewohnt, aber es machte Martin Schmitt Lust auf mehr. `Das war der Lohn für die ganze Arbeit der letzten Jahre´, meinte der 29-Jährige nach seinem überraschenden dritten Platz von Lahti und verriet mit Blick auf den nächsten Weltcup am Dienstag in Kuopio (17.20 Uhr/live im ZDF und Eurosport): `Ich denke, dass ich solche Sprünge in Serie machen kann.´

Das Selbstbewusstsein und das verschmitzte Siegerlächeln sind endlich wieder da, aber der Routinier ist erfahren genug, nach dem ersten Erfolgserlebnis nach langer Durststrecke nicht gleich abzuheben. Einen Top-Ten-Platz visiert er auf der zweiten Station der Vierschanzentournee des Nordens an, `obwohl mir die Schanze in Kuopio eigentlich liegt´. 1999 und 2000 feierte Schmitt im tiefsten Finnland insgesamt vier Weltcup-Siege. Aber derlei Erinnerungen hat der Mann aus dem Schwarzwald fast an jeden Bakken dieser Welt, und der viermalige Weltmeister will mehr als den schönen Blick zurück. `Ich denke, dass ich noch ein paar gute Jahre vor mir habe. Ich möchte wieder ganz nach oben´, sagt Schmitt.

Das hat er in der langen Tiefflugphase seit dem letzten seiner insgesamt 28 Weltcup-Siege am 1. März 2002 in Lahti oft gesagt. Aber der Team-Olympiasieger des gleichen Jahres war lange zu stur und zu bequem für die nötige Veränderung seiner veralteten Technik. Erst, als ihm im vergangenen Sommer der unbequeme Österreicher Stefan Horngacher als Heimtrainer aufs Auge gedrückt wurde und wirklich alles veränderte, wachte der Skisprung-Millionär auf. `Ich habe wie ein Anfänger das Skispringen neu gelernt. So gesehen, ist das der erste Podestplatz für den neuen Martin Schmitt´, sagt Deutschlands Sportler des Jahres 1999.

Er war in diesem Winter schon manchmal nah dran am Durchbruch, aber dann machten ihm wie beim Tourneespringen in Garmisch (Achter) oder bei der WM-Normalschanzenentscheidung (6. nach dem ersten Durchgang) die Nerven einen Strich durch die Rechnung. In Lahti passte endlich alles, und Horngacher sieht sich - wenn auch verspätet - bestätigt. Er hatte seinem Schützling schon in Sapporo eine WM-Medaille prophezeit. `Martin ist ein Siegertyp. Er kann das Gleiche wie Adam Malysz schaffen, der war auch lange ganz unten und ist jetzt wieder ganz oben´, sagt Horngacher.

Malysz wurde in Sapporo zum vierten Mal Einzel-Weltmeister und feierte in Lahti seinen 33. Weltcup-Sieg. Aufs oberste Siegerpodest will auch Schmitt wieder - und dann am liebsten vier Jahre ganz oben bleiben: `Bis Olympia 2010 mache ich auf jeden Fall weiter, das ist mein großes Ziel. Und auch die WM 2011 in Oslo ist reizvoll - da reißen sie endlich die alte Schanze ab und bauen eine neue.´ Genau das richtige Ziel für den neuen Martin Schmitt.

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