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WM-Auftakt ohne kranke Friesinger
"Es macht keinen Sinn"

WM-Auftakt ohne kranke Friesinger
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Es ist der Saisonhöhepunkt der Eisschnelllauf-Elite. Ob Superstar Anni Friesinger bei den heute beginnenden Einzelstrecken-WM in Salt Lake City aber an den Start gehen kann, ist fraglich - auf die 1500m verzichtet sie.

Anni Friesinger hat den Wettlauf gegen die Zeit verloren. Die Eisschnelllauf-Olympiasiegerin sagte wegen der Nachwirkungen einer fiebrigen Erkältung ihren ersten Start bei der Einzelstrecken-WM in Salt Lake City am Donnerstag über 1500 m nach langem Zittern endgültig ab.

"Es hat keinen Sinn. Für einen Start am Donnerstag fühle ich mich nicht gut genug", sagte Friesinger am Mittwochmorgen (Ortszeit) nach dem Training auf dem Olympiaeis von 2002. Ob sie am Sonntag zum Abschluss der WM wie geplant über die 1000m an den Start gehen kann, sei weiterhin fraglich. Doch selbst im Falle eines kompletten Verzichts der 30 Jahre alten Sprint-Weltmeisterin wäre die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) bei der WM gut aufgestellt. "Mit Ausnahme von Anni ist das Team mit viel Rückenwind nach Salt Lake City gereist", sagte DESG-Präsident Gerd Heinze und verweist auf die guten Ergebnisse beim Weltcup-Finale in Calgary am vergangenen Wochenende, das Friesinger bereits verpasst hatte.

Sprinterin Jenny Wolf hofft nach ihrem Gesamt-Weltcupsieg über 500 Meter bei der Sprint-Entscheidung am Samstag auf ihre erste WM-Medaille. Die Team-Olympiasiegerinnen Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt) und Claudia Pechstein (Berlin), die in Calgary in hervorragenden Zeiten über 3000m die Plätze zwei beziehungsweise vier belegten, rechnen sich auf den Langstrecken am Freitag (3000m) und Sonntag (5000m) Edelmetall aus. In den Teamrennen am Samstag und Sonntag greifen nicht nur die Damen, die bei ihrer Titelverteidigung auf jeden Fall ohne Friesinger auskommen müssen, sondern auch die Herren nach einer Medaille. Und selbst wenn sie noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte wäre, würde Friesinger zumindest am Sonntag über 1000m zum Favoritenkreis gehören. Am Donnerstag stehen zum Auftakt noch die 5000m der Herren auf dem Programm - eines von zahlreichen Rennen, in denen auf dem "Blitz-Eis´"der Mormonenstadt ein Weltrekord erwartet wird. Ein Weltrekord ist für Anschütz-Thoms wohl außer Reichweite, Edelmetall jedoch nicht. "Ich bin in der Form meines Lebens. Jetzt sind auf beiden Langstrecken Medaillen drin", meinte die 32 Jahre alte Erfurterin. Sie durchbrach in Calgary über 3000m erstmals die Vier-Minuten-Schallmauer (3:58,59) und strotzt nur so vor Selbstvertrauen. Und obwohl Pechstein auf der Olympiabahn von 1988 nicht nur einmal mehr die überragende Europameisterin Martina Sablikova (Tschechien), sondern überraschend auch Anschütz hatte ziehen lassen müssen, sieht sie sich im Aufwärtstrend: "Ich will hier zwei Medaillen holen."

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