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Nick Heidfeld steht vor seiner achten Formel Eins-Saison
Die neue deutsche Nummer Eins

Nick Heidfeld steht vor seiner achten Formel Eins-Saison
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Viele Experten und sogar er selbst sehen Nick Heidfeld in der Pole Position für die Nachfolge von Michael Schumacher, doch der Titel der neuen deutschen Nummer eins in der Formel 1 interessiert Nick Heidfeld nicht. `Natürlich wäre das schön, und ich hoffe, dass ich noch ein paar Fans dazu bekomme. Aber es ist mein Ziel, alle hinter mir zu lassen und nicht nur die Deutschen´, sagte Heidfeld zehn Tage vor dem Beginn der neuen Saison in Melbourne (18. März) in einem Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Die guten Eindrücke, die sein BMW-Sauber-Team bei den Tests im Vorfeld der Saison hinterlassen hat, stärken noch einmal das ohnehin vorhandene Selbstbewusstsein des Mönchengladbachers, der in seine achte Saison in der Königsklasse geht. Äußerlich dokumentiert ein Vollbart einen neuen Heidfeld, der sich auch vor seinem ambitionierten Teamkollegen Robert Kubica (Polen) sowie den beiden schnellen Testpiloten Sebastian Vettel (Heppenheim) und Timo Glock (Wersau) nicht verstecken will.

`Ich bin gegen alle schon entweder im Test oder im Rennen gefahren. Ich glaube, da muss ich mir keine großen Sorgen machen´, sagt der 29-Jährige, der sich auch im Vergleich mit Ralf Schumacher (Toyota), Nico Rosberg (Williams) und Adrian Sutil (Spyker) gut aufgestellt sieht. `Auch wenn ich so etwas hasse und es sich bescheuert anhört: Ich würde im Moment auf mich tippen´, meinte er kürzlich in einem Interview der Bild am Sonntag.

Grund für die Zuversicht sind die Fortschritte, die BMW-Sauber vor Beginn seiner zweiten Saison als eigenständiges Team gemacht hat. `Vom Speed her sieht es teilweise so aus, als wären wir recht weit vorne dabei´, meint Heidfeld, der nach den Testfahrten seine eigene Rangliste aufstellt: `Für mich ist Ferrari ganz klar vorne, schneller als alle Anderen. Dahinter kommt McLaren-Mercedes, und dann wird es eng. Teilweise sind wir schon dahinter, vielleicht zusammen mit Renault. Das wäre eine Riesensache.´

Heidfeld weiß aber auch, dass es noch einige technische Probleme bei den Weiß-Blauen gibt. `Im Moment ist unsere größere Baustelle die Zuverlässigkeit. Wenn man nicht ankommt, dann hat man null Punkte´, sagt er und weist auf Defekte bei der Hydraulik und beim neuen Getriebe hin: `Auch wenn wir da Fortschritte machen, kann ich da im Moment nicht sagen, dass ich völlig beruhigt ins erste Rennwochenende gehen kann. Eine Rennsimulation haben wir in Bahrain mit beiden Autos überstanden, aber insgesamt vorher und nachher standen wir doch recht häufig und sind viel weniger zum Fahren gekommen als wir das gerne gehabt hätten.´

Ein schnelles Auto mit Problemen ist Heidfeld aber lieber als ein zuverlässiges, das zu langsam ist. `Es ist einfacher, die Konstanz und Standfestigkeit zu finden als anders herum. Natürlich wäre es schöner, wenn wir weniger Probleme hätten. Aber das kommt einfach mal vor. Das Wichtigste ist, dass wir daraus lernen´, meint Heidfeld, der sein großes Ziel, Weltmeister zu werden, immer noch fest im Blick hat - allerdings noch nicht in diesem Jahr. `Wir sind auf dem Weg dahin. Im Moment sind wir im Soll. In dieser Saison Weltmeister zu werden, ist aber noch illusorisch´, sagt der Formel-3000-Europameister von 1999, der noch auf seinen ersten Sieg in der Königsklasse wartet.

Zwei zweite Plätze 2005 waren seine bislang beste Ausbeute, dazu 2001 Rang acht in der Gesamtwertung. Den will er in diesem Jahr verbessern. `Dann wäre ich zufrieden´, sagt er. Der WM-Titel soll später folgen, selbst wenn das ein Leben im Fokus der Öffentlichkeit nach sich ziehen würde. `Wenn das der Preis ist, um Weltmeister zu werden, dann nehme ich das liebend gern in Kauf´, meint `Quick Nick´.

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