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ROT-WEISS AHLEN: Laumanns Ausfall tut weh
Bonans Blick für die Realität

ROT-WEISS AHLEN: Laumanns Ausfall tut weh
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Gestern, Mittwoch, gab es für Heiko Bonan Ablenkung. Ahlens Trainer war mit Willi, einem neunjährigen Hüterasse-Hund polnischer Herkunft, unterwegs. "Willi ist ein ruhiger Zeitgenosse, also so ähnlich wie sein Herrchen", lacht "Bone", "ganz egal, ob man gute oder schlechte Laune hat, er benötigt immer Aufmerksamkeit und ist eine treue Seele."

Bonan selbst ist ebenfalls ein aufmerksamer Zeitgenosse und neigt keinen Millimeter zu Überheblichkeit. "Wir haben zwar in der Rückrunde gut gepunktet, aber es wäre dämlich für jeden Regionalligisten, nicht nach unten zu blicken. Die Spielklasse ist dermaßen ausgeglichen, da bist du nach zwei, drei Erfolgen sofort im vorderen Bereich. Ebenso schnell kann es aber auch in die andere Richtung gehen. Mit einer Grotten-Serie stehst du plötzlich da, wo du nicht hin willst."

Das eigentliche Saison-Ziel, das als Rang "acht bis zwölf" herausgegeben wurde, haben sich die Ahlener nach wie vor auf ihren Ambitions-Block notiert. Bonan: "Davon rücken wir auch nicht ab. Punktemäßig wollen wir zwar alles mitnehmen, was irgendwie geht, aber der Blick für die Realität muss immer beibehalten werden." Der Ex-Nationalspieler schiebt nach: "Der größte Fehler wäre, jetzt zu denken, dass man so durchmarschiert. Im Erfolg macht man die dicksten Patzer."

Am Samstag kommt der ehemalige Spitzenreiter Wuppertal an die Werse. Das Zoo-Ensemble kassierte zuletzt zwei 0:3-Klatschen gegen die Reserven von Hamburg und Mönchengladbach, dazwischen wurde ein 1:1 bei kriselnden Kielern erzielt. "Wir waren zwischenzeitlich auch Mal in einer Phase, in der nichts lief. Nach Spielen gegen Leverkusen II, Wilhelmshaven und Emden lagen wir ziemlich am Boden, da hat niemand einen Pfifferling auf uns gesetzt." Doch dann kam der Umkehrschub. Bonan: "Nach einem knappen halben Jahr wird die Mannschaft immer mehr zu einem echten Team. Man darf nicht vergessen, dass vor Saisonbeginn 18 neue Leute kamen, es einen kompletten Umbruch gab. Die Jungs mussten sich beschnuppern, jeder wollte erst Mal sein Ding machen - das meine ich gar nicht negativ. Inzwischen haben alle verinnerlicht, worum es geht, alle sind auf das gleiche Ziel fixiert. Das honorieren die Zuschauer auch."

Der letzte Auftritt bei heimstarken Magdeburgern brachte Ahlen wieder ein Stückchen weiter - 2:0 hieß es in einer hart umkämpften Partie. Der Linien-Chef: "Ich will nicht übertreiben, aber etwas stolz kann man nach so einem Ergebnis schon sein. Magdeburg zählt spielerisch sicher nicht zu den Über-Mannschaften, aber sie agieren sehr körperbetont. Wir haben uns gewehrt, dagegengehalten und geschickt gekontert." Im Duell mit dem WSV Borussia will Ahlen den Aufwärtstrend fortsetzen. "Wuppertal besitzt einen guten Kader und ist angetreten, um aufzusteigen", analysiert "Bone" die Bergischen, "wir können durch eine engagierte Leistung dafür sorgen, dass sie Samstag keinen Glanztag erwischen. Ich sehe aber keinen Favoriten, sondern zwei Mannschaften auf Augenhöhe."

Der ehemalige Karlsruher muss im Angriff basteln, Joseph Laumann steht wegen seiner fünften gelben Karte nicht zur Verfügung. "Das", sagt der Trainer, "tut uns schon weh. Joseph war richtig gut drauf. Wichtig ist aber letztlich nicht, wer spielt, sondern wie die einzelnen Aufgaben umgesetzt werden."

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