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SCHERMBECK: Erwig könnte für Finanzschub sorgen
"Einer von uns"

SCHERMBECK: Erwig könnte für Finanzschub sorgen
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In Schermbeck wurde am vergangenen Sonntag gleich doppelt gefeiert. Zum einen der 4:0-Erfolg des SVS in Erlinghausen. Zum anderen der FC Schalke. Nicht etwa, weil die Königsblauen gegen Bayer Leverkusen den Kürzeren zogen, sondern viel mehr, weil "einer von uns plötzlich in der Bundesliga ist", strahlt Martin Stroetzel wie ein Honigkuchenpferd.

Mit leuchtenden Augen erzählt der SVS-Trainer: "Ich habe mich riesig gefreut, ein bekanntes Gesicht in der Eliteklasse zu sehen. Wenn Christian aufgrund der personellen Situation jetzt häufiger spielt und vielleicht sogar das ein oder andere Törchen macht, wäre es grandios. Ich traue es ihm auf jeden Fall zu."

Erwig, der immer noch eine gute Beziehung zu Schermbeck pflegt und ab und an sogar zu den Heimspielen seines ehemaligen Arbeitgebers kommt, könnte aber für noch mehr Freude bei den Rot-Weißen sorgen. Denn die deutschen Profivereine haben die Nachwuchsarbeit der Amateurclubs in der laufenden Saison bereits mit zwei Millionen Euro honoriert. Die Summe wurde fällig, da in der Hinrunde 41 Lizenzspieler unter 23 Jahren in der ersten und zweiten Liga eingesetzt wurden. Grundlage der Zahlungen ist die Regelung, wonach ein Amateurverein bis zu 50.000 Euro erhält, wenn ein von ihm ausgebildeter Akteur vor dem 23. Geburtstag seinen ersten Einsatz als Lizenzspieler in der Bundesliga absolviert.

Zwar ist Erwig bereits im Dezember 23 Jahre alt geworden, doch Schermbecks Manager Michael Benninghoff macht sich trotzdem Hoffnungen auf einen finanziellen Zuschuss. "Ich muss mich noch exakt in dieses Thema einarbeiten, deshalb kann ich noch nichts konkretes sagen", will der Funktionär erst noch Informationen sammeln, bevor er eine mögliche Etataufbesserung verkündet. "Nach dem Wegfall der Ausbildungsentschädigung will die DFL auch weiterhin gute Nachwuchsarbeit bei den Amateurclubs belohnen", macht der stellvertretende Vorsitzende der DFL-Geschäftsführung, Holger Hieronymus, deutlich: "Dort wird mit großer Fachkenntnis und Engagement wertvolle Arbeit geleistet. Das Fördergeld soll zudem einen Anreiz bieten, in dieser Hinsicht noch aktiver zu werden."

Doch nicht nur deswegen ist Benninghoff mächtig stolz auf den Fall Erwig. "Wir haben uns erst einmal tierisch gefreut, dass Christian gespielt hat. Wir haben es ihm alle gegönnt, denn die Zeit mit ihm war wunderbar. Selbst die Dortmund- und Bayern-Fans in unserem Dorf haben sich gefreut, dass jemand von ihnen plötzlich im Rampenlicht steht."

Das kann aber auch die Stroetzel-Elf von sich behaupten, denn die Meisterschaft scheint nach dem Auftaktsieg machbarer denn je zu sein. "Wir haben das bestätigt, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben", lobt Stroetzel seine Auswahl. "Wir haben sehr souverän agiert. Beeindruckend war, dass die Jungs meine Vorgaben toll umgesetzt haben."

Anders als sein Kontrahent aus Wiedenbrück, Jürgen Gessat (siehe Nachgefargt auf dieser Seite), sieht Stroetzel nur zwei Topfavoriten. "Ich denke, dass es bei einem Zweikampf zwischen Wiedenbrück und uns bleiben wird. Wir haben eine enorme Qualität und den absoluten Siegeswillen. Das könnte unser Vorteil sein."

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