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Phönix Hagen schlägt Iserlohn Kangaroos mit 80:77
Derbysieg nach spannender Schlussphase

Phönix Hagen schlägt Iserlohn Kangaroos mit 80:77
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Vor 1650 Zuschauern in der restlos ausverkauften Ischelandhalle haben sich die heimischen „Feuervögel“ für die letztjährige Hinspielniederlage punktgenau mit 80:77 (19:21, 22:16, 19:23, 20:17) revanchieren können.

In einer phasenweise verkrampften Partie, bei der nur selten pulsierende Derbystimmung aufflammte, waren es am Ende die Hagener Youngsters Ziyed Chennoufi und Per Günther, die zu den Garanten des - in Anbetracht der zukünftigen Pro A/B-Gliederung der 2. Basketball Bundesliga - vorerst letzten Nachbarschaftsduells avancierten. „Per und Ziyed waren mitunter die Säulen des Spiels“, lobte auch Phoenix-Headcoach Ralf Risse die starken Leistungen der beiden Jugend-Nationalspieler. Nach zwei Niederlagen in Folge war dieser Sieg für die „Feuervögel“ enorm wichtig, um nicht gänzlich in Richtung Niemandsland der Tabelle abzurutschen.

Kein Glück aus der Distanz / Rust: starke Defense gegen Gary

Die Anfangsphase des Prestigeduells spiegelte nicht das erhoffte Feuerwerk wider, welches sich die Hagener Fangemeinde und der lautstark vertretende TuS-Anhang erhofften. Iserlohn ging zunächst durch zwei Gary-Freiwürfe mit 0:2 in Führung und konnte die Punktedifferenz in der 5. Spielminute durch Janke bisweilen auf fünf Zähler ausbauen (6:11). Vornehmlich Phoenix-Kapitän Matthias Grothe per Dreier (2. Spielminute) und der gewohnt stark spielende Adam Baumann (insgesamt 21 Punkte, 15 Rebounds) konnten zwar ihre Farben mit wichtigen Punkten im Spiel halten, von reibungslosen Teamplay indes war bis dato nicht viel zu sehen. Auch aus der Distanz blieb der erhoffte Erfolg weitestgehend aus. Dass der Iserlohner Aktivposten Brandon Gary bis Ende des ersten Viertels nur vier Punkte zu der zwischenzeitlichen 19:21-Viertelführung beisteuern konnte, lag vornehmlich an der extrem starken Defense von Benjamin Rust, der Gary weitestgehend nicht zur Entfaltung kommen ließ.

Frischer Wind durch Hagener Youngsters

Nach knapp 13 Spielminuten und einem weiteren Grothe-Dreier zum 24:29 kam Phoenix Hagen zusehends besser ins Spiel und konnte Tuchfühlung zur 21:29-Führung der Iserlohner – dank des überragenden Erik-Vernell Hood (insgesamt 30 Punkte) – halten. Frischen Wind brachten zusätzlich Per Günther und Ziyed Chennoufi, der nach 14 Spielminuten für Adam Baumann das Parkett der Ischelandhalle betreten durfte. Die Einwechslung der beiden Youngsters zahlte sich sofort aus: binnen sechs Minuten haben zunächst Chennoufi (19.) und 30 Sekunden später Per Günther - mit zwei verwandelten Freiwürfen – erstmals die Hagener Führung erarbeitet (38:37), ehe Matthias Grothe mit einem sehenswerten Dreier zur 41:37-Halbzeitführung einnetzte.

Hood Aktivposten des dritten Viertels

Nach der Pause baute wiederum Chennoufi mit zwei weiteren seiner insgesamt 13 Punkte die Hagener Führung auf 43:39 aus. Der Hagener Youngster drehte nun mächtig auf und bot im dritten Viertel - vor allem in der Defense, speziell gegen Gary - eine ganz starke Performance (insgesamt 7 Rebounds). Sein Pendant auf Iserlohner Seite war hier Erik-Vernell Hood, der nun furios aufspielte und die „Kangaroos“ durch wichtige Punkte im Spiel hielt. In der 27. Minute konnten die „Feuervögel“ dank zwei verwandelter Freiwürfe von Per Günther bis auf 56:49 von dannen ziehen, fingen sich allerdings postwendend schmerzliche Gegenkörbe ein. So war es wiederum Hood, der zunächst die Punktedifferenz schrumpfen ließ und 36 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels mit einem Dreier gar die 57:60-Führung Iserlohns erzwang. Im Gegenzug egalisierte Benjamin Rust mit seinem zweiten Dreier das Zwischenergebnis und konnte mit der Sirene zum 60:60 treffen.

Nervenaufreibende Schlussphase / Per Günther besiegelt Heimsieg Das Schlussviertel war an Spannung nicht mehr zu überbieten. Angepeitscht durch die zahlreichen TuS-Anhänger witterten die Mannen von Headcoach Paris Konstantinidis Morgenluft und gingen in der 34. Spielminute durch Hood mit 66:69 in Führung. Nun kam der große Auftritt von Ziyed Chennoufi: mit einem sensationellen Dunking (plus Foul) ließ der Jugendnationalspieler die Ischelandhalle in ein Tollhaus verwandeln (36.) und konnte zwei Minuten später mit einem Dreier - ins Gesicht von Brandon Gary - die Hagener Führung zurückerobern (74:73). Beim Stand von 78:77 waren noch 3 Sekunden zu spielen, als sich die folgende Spielszene wie ein Spiegelbild des Hinspiels herausstellen sollte.

Beim letztjährigen Aufeinandertreffen war es Matthias Grothe, der Sekunden vor dem Ende mit einem Fehlpass alle Hoffnungen auf einen Hagener Sieg zunichte machte, beim Rückspiel wurde nun auf Iserlohner Seite Brandon Gary zur tragischen Figur. Sein Fehlpass bescherte den „Feuervögeln“ den wichtigen Ballbesitz, den Per Günther – der 2 Sekunden vor dem Ende durch ein taktisches Foul an die Freiwurflinie musste – zu einem Drei-Punkte-Vorsprung ummünzte. Iserlohn hatte dennoch noch einen entscheidenden Angriff, den wiederum Per Günther im Keim erstickte. Direkt im Anschluss an seine beiden Freiwürfe hastete Günther zurück und besiegelte mit einem furiosen Block gegen Iserlohns Karol Jozefiak, der gerade zum Dreier ansetzte, den 80:77-Heimerfolg.

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