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2011-Held Thamm: Darum hat er den RWE-Aufstieg nicht abgehakt

Foto: Joachim Kleine-Büning.
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Am 15. April 2021 jährt sich der Aufstieg von Rot-Weiss Essen in die Regionalliga zum zehnten Mal. Wir haben mit Alexander Thamm, Aufstiegsheld der damaligen Elf, gesprochen. 

2010 ging es Rot-Weiss Essen nicht gut. Der Klub musste Insolvenz anmelden und einen Neustart in der Oberliga wagen. Im ersten Jahr gab es dann gleich den Aufstieg - der letzte bis heute. Am 15. April 2011 machte RWE den Aufstieg durch ein 2:1 bei den Sportfreunden aus Siegen perfekt. Alexander Thamm war einer der Helden, die für den Aufstieg verantwortlich waren. Er sorgte gleich im ersten Spiel für ein Highlight - den Siegtreffer kurz vor dem Ende gegen den VfB Homberg.

Wir sprachen mit dem Abwehrchef der damaligen Truppe über die Erinnerungen an 2011, die jetzige RWE-Mannschaft und seinen Klub TuS Ennepetal, den er aktuell als Trainer in der Oberliga Westfalen betreut.

Alexander Thamm, am 15. April ist es zehn Jahre her, dass sie als einer der Protagonisten mit RWE aufgestiegen sind. Wie oft denken Sie sich noch an den Tag und die Feierlichkeiten?

Also die Erinnerungen sind noch frisch. Ein bis zwei Mal im Jahr um Weihnachten herum schaue ich mir viele Videos von dem Tag an. Das war eine enorm geile Zeit. Ich stehe ja auch noch mit vielen Jungs in Kontakt. Die Bilder, die Feier, das vergisst man nicht mehr. Es war ein Freitagabend, es war wie im Märchen. Wir lagen zurück, haben das Spiel gedreht. Zum Start war es hell, unter Flutlicht ging es zu Ende. Der Empfang nachher an der Hafenstraße war einfach nur Weltklasse.

Wie verfolgen Sie den Verein seitdem?

Ich bin eine Mischung aus Sympathisant und Fan. Es gab auch mal ein paar Sachen, die ich kritisch gesehen habe.

Und wie sehen Sie RWE in dieser Spielzeit? Ich finde, dass die Verantwortlichen viel gut und richtig gemacht haben. Ich habe viele Partien im Livestream verfolgt. Wie Essen den Stream aufbaut, das ist schon sehr professionell. RWE ist ein besonderer Verein.

Glauben Sie trotz der letzten Durststrecke noch an den Aufstieg? Oder wird es zum zehnjährigen Aufstiegsjubiläum Ihrer Elf wieder keinen Grund für die Fans geben, um zu feiern?

Es scheint etwas unrealistisch, aber ich würde den Aufstieg noch nicht abschreiben trotz des Rückstandes. Ich habe absolut nichts gegen den BVB, aber bei so einer jungen Truppe kann es sein, dass die Mannschaft auf den letzten Metern Probleme bekommt. Ich habe das selber erlebt.

Was meinen Sie? Es war in der Saison 2004/2005. Wir hatten in der Oberliga Westfalen mit dem VfL Bochum II kurz vor dem Ende der Saison elf Punkte Vorsprung auf Wattenscheid 09. Am Ende ist Wattenscheid mit einem Zähler Vorsprung aufgestiegen.

Was war passiert? Pech war dabei, komische Schiedsrichter-Entscheidungen. Dazu schwere Beine, die Köpfe waren müde. Wir hatten Angst vor der eigenen Courage. Wattenscheid hatte das erfahrenere Team. Daher schreib ich das für RWE auch noch nicht ab, wobei sie schon fast alles gewinnen müssen, leider haben sie es nicht mehr in der eigenen Hand. Aber es kann schon sein, dass beim BVB jetzt die Köpfe angehen. Zudem haben sie noch einige Bretter vor der Brust, gegen Münster oder RWO müssen sie erstmal gewinnen. Mein Herz hängt noch ein stückweit an RWE, ich sehe noch eine realistische Chance.

Wenn es nicht klappt mit dem Aufstieg: Wie geht es in Essen Ihrer Meinung nach weiter?

Das sind noch ungelegte Eier. Aber ich bin ein großer Freund von Christian Neidhart. Er kommt sympathisch rüber und beeindruckt mich. Ich hoffe, es gibt keine Diskussionen um ihn, wenn der Aufstieg nicht gelingt. Die Mannschaft ist gut und benötigt keinen großen Umbruch, wobei ich betone, dass ich das aus der Ferne beurteile und nur die Partien anschaue. Sportlich scheint das alles auf guten Füßen zu stehen und auch Marcus Uhlig und sein Funktionsteam haben es geschafft, dass die Sponsoren wieder da sind. Daher hoffe ich, dass das Konstrukt keine Risse bekommt, wenn es nicht in die 3. Liga geht.

Kommen wir zu Ihrem Verein TuS Ennepetal in der Oberliga Westfalen. Ist es frustrierend immer zu warten, ob es weitergehen kann?

Ja, frustrierend ist das richtige Wort. Wir hatten letzte Woche mal ein Training angesetzt, das aber dann doch wieder abgesagt. Wir hätten zwar gedurft, aber es gibt derzeit einfach wichtigere Sachen als den Amateursport.

Denken Sie, man sollte die Spielzeit abbrechen?

Die Meinungen gehen auseinander, jeder soll auch seine Meinung haben. Ich denke, es hat keinen Sinn, weiterzuspielen. Die Gefahr ist zu groß, in erster Linie geht es um Leben und Tod. Danach um die Wirtschaft, wichtig ist es auch, dass die Kinder wieder Sport ausüben können. Dann kommt erst einmal lange nichts, dann der Amateursport.

Wie groß wird die Euphorie bei den Sportlern und den Zuschauern sein, wenn es dann vielleicht im August mit der neuen Saison regulär weitergehen könnte? Die Jungs werden brennen, zu 100 Prozent, aber nicht nur in Ennepetal. Ich führe so viele Telefonate, die Spieler brennen wie eine Fackel, auch die, die eigentlich keine Trainingsweltmeister sind. Bei den Zuschauern kann das schwierig werden, da wird alles relativ normal bleiben, das glaube ich zumindest. Denn wenn wir wieder spielen, wird auch die Gastronomie wieder öffnen. Und dann ist die Frage, wer am Sonntag zu einem Amateurspiel geht, wenn er zeitgleich auch wieder die Chance hat, mit seiner Familie ein Eis zu essen.

[video link=https://youtu.be/QNTXA6-GHSE]

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