Die Ausgangslage: Seit der Entlassung von Ex-Trainer Heiko Vogel läuft es beim KFC Uerdingen. Zwei Siege und ein Remis stehen zu Buche. Beim 1:0-Erfolg in München ist zuletzt auch die Premiere von Cheftrainer Daniel Steuernagel sowie Manager Stefan Effenberg gelungen. Gegen den noch sieglosen Tabellenletzten aus Jena, der kürzlich Rico Schmitt als neuen Mann an der Seitenlinie präsentierte, mussten Steuernagel und Teamchef Stefan Reisinger ihre Startelf auf zwei Positionen verändern. Für den am Sprunggelenk verletzten Ali Ibrahimaj begann Franck Evina. Der begnadigte Manuel Konrad ersetzte den gelb-rot-gesperrten Jean-Manuel Mbom im defensiven Mittelfeld.
Besondere Trikots: „LOVE OEDING – HATE RACISM“. Als Zeichen gegen Rassismus stand dieser Schriftzug am Samstag an Stelle des gewohnten Hauptsponsors auf der Brust der extra angefertigten Krefelder Trikots. Im Sonderdress ging es auf den frisch verlegten Rasen in Düsseldorf.
Boere eiskalt: Der Positionswechsel Evina für Ibrahimaj machte sich früh bezahlt. Die Leihgabe des FC Bayern München belebte die linke Außenseite mit gewohnt viel Tempo. Mit der ersten Chance in einer bis dahin fahrigen Partie ging der KFC in Führung (21.). Evinas starkes Solo vollendete der Niederländer Tom Boere. Es war bereits sein dritter Treffer im sechsten Spiel.
Kirchhoff per Kopf: Die Gästefans aus dem Osten hatten gerade ihre Bengalos verbrannt, da klingelte es im Gehäuse von Jo Coppens. Roberto Rodriguez‘ punktgenauer Freistoß landete genau auf dem Schädel von KFC-Kapitän Jan Kirchhoff, der zum ersten Mal für die Krefelder traf (50.). Doppeltes Verletzungspech: Bitter für Uerdingen. Gut 25 Minuten vor Ende war für Christian Dorda die Partie frühzeitig beendet. Der Linksverteidiger bekam unter der Woche einen Schlag auf den Oberschenkel. Sein Einsatz war lange fraglich. Genau an dieser Stelle verließ der Routinier das Feld mit einer dicken Bandage. Hakim Guenouche kam für ihn in die Partie. Nur eine Minute nach seiner Einwechslung war auch für den Schweizer Schluss. Auch er humpelte Richtung Kabine.
Der Ausblick: Der KFC Uerdingen hat den Sprung in die obere Tabellenhälfte geschafft und den Abstand nach oben weiter verkürzt. Bis Platz drei sind es nur noch fünf Punkte. Am kommenden Spieltag sind die Krefelder dann in ihrer alten Spielstätte zu Gast. In der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena hat der KFC Uerdingen beim MSV Duisburg dann die Chance zu zeigen, ob sie wirklich im Aufstiegsrennen mitmischen können.