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Rybacki darf Profiluft schnuppern

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MSV: Mit 16 schon Training bei den Profis
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Es ist eine weit verbreitete Meinung, dass in einem System mit nur einem Stürmer dieser die ‚ärmste Sau‘ ist. Schließlich steht er ganz alleine gegen die Abwehr.

Es gibt aber durchaus Torjäger, deren Stärken in genau diesem System voll zur Entfaltung kommen. Julien Rybacki ist so einer. „Wenn er mit dem Ball Eins gegen Eins oder Eins gegen Zwei steht, ist er kaum zu halten“, gerät Christoph Klöpper ins Schwärmen. Der 32-Jährige ist Trainer der B-Jugend beim MSV Duisburg und hat somit die erfreuliche Aufgabe, Spielern wie Rybacki die Lust am Fußball zu erhalten und sie gleichzeitig dazu anzutreiben, immer besser zu werden. Auch wenn, wie Klöpper betont, es „in seiner Altersklasse kaum einen gibt, der für seine Gegenspieler so unberechenbar ist, wie er.“

Rybacki kommt im Zweikampf zugute, dass die Geschwindigkeit, ob mit Ball oder ohne, ihm ebenso in die Wiege gelegt wurde wie die Lust, sich alleine gegen alle aufzureiben um irgendwie zu seinem Tor zu kommen. Dass ihm das bislang mit einer Bilanz von 18 Toren in 18 Spielen recht gut gelungen ist, daran besteht kein Zweifel. „Und das“, gibt Klöpper zu bedenken, „beim MSV Duisburg. Wir haben hier ja nicht durch die Bank weg eine so hohe Qualität, dass das Toreschießen dann etwas leichter fällt.“

Regelmäßig in der A-Jugend unterwegs

Wohl auch deswegen kam er bereits in der von Carsten Wolters trainierten A-Jugend mehrmals von Beginn an zum Einsatz, denn die Kollegen teilen eine Einschätzung: „Auch in der B-Jugend macht man die Tore nicht aus dem Nichts heraus. Da brauchst du einfach den Torriecher, und den hat Julien.“ Dabei hat sein Coach gerade an diesem Punkt noch zu kritteln. „Wenn er eine gute Quote hätte, dann müsste er eigentlich schon 30 Tore haben. Aber das lernt er sicher noch.“

In der A-Jugend angekommen werden allerdings auch die Dinge sichtbar, die den 16-Jährigen noch von denen unterscheidet, die bereits auf der letzten Stufe vor dem Sprung in den begehrten Seniorenfußball stehen. Wolters betont: „Das Ziel, das wir uns für die Ausbildung von Julien auf die Fahne geschrieben haben, ist die Steigerung seiner Robustheit und die Verbesserung seiner Abschlussstärke.“ Und Klöpper traut ihm diese Entwicklung auch zu, denn: „Was ich seit dem ersten Tag an ihm geschätzt habe, ist seine Lernbereitschaft und Auffassungsgabe.“

Der Weg führt zum DFB und den Profis

Deswegen trainiert Rybacki auch bei den Profis regelmäßig mit, weil er sich so schon früh an das hohe Tempo der Senioren herantasten kann. Dazu nahmen Oliver Reck und sein „Co“ Uwe Schubert den jungen Goalgetter im Januar sogar mit ins Trainingslager der ersten Mannschaft in die Türkei. Dass Schubert zugleich auch Leiter des MSV-Nachwuchsleistungszentrums ist, kommt da natürlich gelegen, wie auch Rybacki weiß: „Uwe Schubert spielt eine enorm große Rolle für mich. Alle Versprechungen wurden zu 100 Prozent eingehalten und ich merke, dass er mir vertraut.“ Auch dank dieses Vertrauens gelang es dem MSV, seine größte Nachwuchshoffnung langfristig an sich zu binden. Sein Fördervertrag für die A-Jugend läuft bis 2014 und dann greift sein Anschlussvertrag: Bis 2015 bleibt er bei den Profis. Der gebürtige Hamborner zahlt das in ihn gesetzte Vertrauen mit Leistungen zurück, die ihn zuletzt sogar in den Dunstkreis der Nationalmannschaft brachten. Der viertägige Lehrgang in der DFB-Sportschule in Kaiserau sei ein Highlight gewesen, erzählt Rybacki. „Im Nationaltrikot aufwärmen, das war schon ein Wahnsinnsgefühl.“

Ob diese Erfolge auch der Grund für sein dauerndes Lächeln seien, das Christoph Klöpper eigenen Aussagen zufolge „am Anfang wirklich irritiert“ habe? „Naja, wenn man positiv ist, geht‘s auch beim Fußball besser“, gibt Rybacki verschmitzt zu.

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