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DFL: Helmes-Vertrag mit Leverkusen unwirksam

DFL: Helmes-Vertrag mit Leverkusen unwirksam
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Junioren-Nationalspieler Patrick Helmes darf nicht wie geplant zur neuen Saison ablösefrei vom Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln zum Erstliga-Rivalen Bayer Leverkusen wechseln.

Junioren-Nationalspieler Patrick Helmes darf nicht wie geplant zur neuen Saison ablösefrei vom Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln zum Erstliga-Rivalen Bayer Leverkusen wechseln. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) bestätigte den Kölnern, dass der Klub rechtzeitig die Option zur Verlängerung des am Saisonende auslaufendenden Vertrags mit dem Torjäger bis 2008 gezogen hat und damit Leverkusens Kontrakte mit Helmes ab 1. Juli unwirksam ist. Will Bayer das Stürmer-Talent dennoch vor dem 1. Juli 2008 verpflichten, müsste der Werksklub nun eine Transfer-Entschädigung an den Nachbarn überweisen. `Ich muss die Situation aufgrund der neuen rechtlichen Lage neu überdenken. Mein Ziel ist es, Fußball zu spielen. Da ich nur eine Spielberechtigung für den 1. FC Köln habe, ist es logisch, dass ich hier weiterspiele´, meinte Helmes zur Klärung der Rechtssituation.

Noch einen Tag vor Kölns Veröffentlichung der DFL-Entscheidung am Sonntag, die auch Leverkusens `Alternativ-Vertrag´ mit dem Spieler ab Sommer 2008 für unwirksam erklärte, war Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser von einem Helmes-Wechsel zu Beginn der kommenden Spielzeit überzeugt gewesen. `Ich gehe davon aus, dass er dann bei uns spielt´, sagte Holzhäuser im Kölner Stadt-Anzeiger und hielt Kölns Optionsausübung für verspätet: `Mit Sicherheit kann man keine rückwirkende Wirkung erzielen.´ Den Streit beider Vereine beurteilte der derzeitige Übergangs-Chef der DFL mit Ironie. `Mir war unklar, dass man ableitet, hier würden moralische Grundsätze ad absurdum geführt, und auch den Hype um den Spieler hätte ich nicht erwartet. Helmes ist - bei allem Talent - noch kein Podolski´, so Holzhäuser: `Aber der FC spielt nun mal momentan in der zweiten Liga. Der Spieler will erste Liga spielen. Da können wir doch nicht sagen, wir interessieren uns nicht für Helmes, weil wir ja nur der kleine Provinzklub im Rechtsrheinischen sind und das dem 1. FC Köln nicht antun wollen.´

Darüber hinaus schloss Holzhäuser ein langfristiges Engagement als Ligaverbands-Präsident aus: `Ich werde meinen Vertrag hier erfüllen, und ich gedenke, ihn zu verlängern.´ Derweil rechnet er nicht mit einem Erfolg für seinen Plan, einen aus Politik oder Wirtschaft stammenden Quereinsteiger als Nachfolger des verstorbenen DFL-Präsidenten Werner Hackmann zu installieren: `Ich glaube nicht, dass meine Meinung in der Liga mehrheitsfähig ist. Man will dort richtigen Stallgeruch.´

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