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RWE: Nach Leistungs-Prinzip wäre Köstner nicht mehr auf der Bank

RWE: Nach Leistungs-Prinzip wäre Köstner nicht mehr auf der Bank
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Verstärkungen oder Schläge ins Wasser? Diese Frage stellen sich die Betrachter in jedem Match bei den Namen Barbaros Barut, Denis Epstein.

Verstärkungen oder Schläge ins Wasser? Diese Frage stellen sich die Betrachter in jedem Match bei den Namen Barbaros Barut, Denis Epstein. Lorenz-Günther Köstner, RWE-Coach, spricht von "einer schwierigen Phase, die Jungs sind gut aufgenommen worden." Wobei Barut erst knapp zehn Minuten mitmischen durfte, in Jena komplett auf der Bank schmorte, dafür wurde Stijn Haeldermans eingewechselt, dem Köstner kurz vorher noch ausreichende Fitness absprach. Köstner: "Stijn hatte eine weitere Trainingswoche. Sie arbeiten alle super, aber ich verlange noch mehr, auch wenn Anpassungszeit zugestanden werden muss."

Dieses Gönnertum darf sich RWE nicht leisten, alles muss sofort passen, was allerdings schwer ist, was zum Beispiel die persönliche Köstner-Bilanz beweist, der nach seiner Amtsübernahme die traurige Ausbeute sechs von 27 möglichen Punkten aufweist. Ein genannter Hieb in die Fluten, der ganz schöne Wellen wirft. "Den Jungs muss geholfen werden", will Köstner den Schulterschluss. Wer hilft dem Coach? "Man muss sich im Kader noch mehr gegenseitig auf die Füße treten."

Unter der Woche bestätigte Boss Rolf Hempelmann eine "Aussprache" zwischen Mannschaft und Trainer, wobei niemand etwas von einer Krisensitzung wissen wollte. "Ich habe angeregt, häufiger zusammen zu sitzen", erklärt Köstner. Ein Treffen der Entscheidungsträger soll auch nie ursächlich in der heiklen Lage begründet sein, sondern ein regelmäßiger Termin gewesen sein, so um "aktuell die Lizenzierung vorzubereiten, nach der jetzt keiner mehr fragt", wie Nico Schäfer, Geschäftsführer, feststellt. Logisch, weil man erwarten kann, dass die Pflichtaufgabe akribisch erledigt wird, weil aus der Vergangenheit bekannt ist, dass man sowieso nur Antworten wie "wir liegen bei der Planung voll im Soll" oder vergleichbares hört.

Brisanter ist da schon die Frage, wie der ohne Wirkung verpuffte Trainerwechsel bewertet wird. Nochmals mit einer Ablösung zu reagieren, diese breite Brust haben die Verantwortlichen noch nicht, wenn allerdings nach dem Leistungsprinzip aufgestellt würde, wäre Köstner aktuell nicht mehr im Team, auch nicht auf der Bank, was im Kader wohl kaum kollektiv bedauert würde, es gab und gibt sehr kritische Stimmen, die auch gehört werden. "Wir konzentrieren uns nur auf Köln", umreißt Schäfer, "es sind weiter nur vier Zähler, die wir Rückstand haben, das ist ja kaum zu glauben." Abzuwarten ist, was nach dem Köln-Match geschieht, am Sonntag, 18. Februar, etwa um 15.47 Uhr, inklusive Nachspielzeit, weiß man, wohin der Weg führt.

Einen Externen für dieses Kommando zu begeistern, sollte man Köstner, der bei der obligatorischen Mittwochs-Pressekonferenz bei seinen Formulierungsversuchen sehr angeschlagen und unflüssig wirkte, und "Assi" Alex Strehmel das lädierte Vertrauen entziehen, dürfte schon aus finanziellen Gründen scheitern, schließlich hat man mit Uwe Neuhaus und Peter Kunkel insgesamt vier Coaches auf der Lohnliste. Ein Olaf Janßen, selbst Fußball-Lehrer könnte übernehmen, allerdings auch ein Sven Demandt, Janßens Ausbildungskollege, dessen A-Jugend am Sonntag wohl endgültig die Liga sichern wird.

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