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MSV: Duisburger Vorfreude auf knackigen KSC-Kracher

MSV: Duisburger Vorfreude auf knackigen KSC-Kracher
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Die Temperatur im Duisburger Kabinen-Trakt zeigt noch Normal-Werte an.

Die Temperatur im Duisburger Kabinen-Trakt zeigt noch Normal-Werte an. Noch. "Wer am Montag Abend heißer ist, der gewinnt das Spitzenspiel", sagt Markus Kurth vor dem knisternden KSC-Kracher. Der 33-Jährige sicherte den Zebras im Saison-Verlauf schon einige "big points". So unter anderem beim Hinspiel in Karlsruhe, als "Kurthi" Sekunden vor Schluss in Unterzahl das 3:3 ins Netz drückte. Auch beim Hit in Aue war der Ex-Leverkusener voll da, erzielte das wichtige 1:0-Siegtor.

"Es war ein ganz wichtiger Erfolg", stellt der Routinier fest, "es ist erfahrungsgemäß immer ganz schwer, im Osten etwas zu holen." Den Stolpergang, den Hansa Rostock nach dem Ende der Winterpause auf dem Rasen zeigte (zwei Pleiten, ein Erfolg), hat sich der MSV durch hohe Konzentration und Siegeswillen erspart. "Ich habe es schon oft erlebt, dass Mannschaften zum Start der Rückrunde nicht voll da sind. Wir liegen mit unserer Ausbeute von sieben Zählern aus drei Begegnungen voll im Soll", freut sich Kurth. Der Offensiv-Allrounder gibt die Schlagzahl vor: "Wenn du doppelt so viel Ausbeute einsackst, wie du Spiele absolvierst, dann bist du am Ende ganz gut dabei. Ein Zweier-Punkte-Schnitt reicht zum Aufstieg."

Aktuelle Zwischenrechnung: 20 Partien, 39 Zähler. "Kurthi" gibt zu bedenken: "Man darf nicht außer Acht lassen, dass wir bereits elf Spiele auswärts hatten, dabei waren wir ziemlich erfolgreich, mussten nur eine Niederlage einstecken." Fünf Beutezüge auf fremdem Geläuf bedeuten zusammen mit Karlsruhe Liga-Top-Wert. Am Montag kommt es zum Duell der Scharfschützen: Duisburg als einzige ungeschlagene Heim-Truppe (fünf Siege, vier Remis) gegen die auswärts noch unbezwungenen KSC-Cracks (fünf Dreier, vier Punkte-Teilungen). Das Becker-Team jubelte bisher 46 Mal, Duisburg ballerte 38 Mal ins gegnerische Netz - ebenfalls Bestmarken in Liga zwei.

"Die Tagesform wird entscheiden", sagt Kurth, "beide Mannschaften sind sehr ausgeglichen, da kann man im Vorfeld nicht sagen, wer in welchem Bereich eventuell Vorteile hat." Ein Blick auf die Scorer-Liste spuckt die Namen von Giovanni Federico (13 Einschüsse) und Eddie Kapllani (zehn Treffer) aus. Die Zebras können mit Klemen Lavric (8) und Mo Idrissou (7) dagegenhalten, haben außerdem noch reichlich Feuer in der Hinterhand: Markus Kurth und Markus Daun trafen je vier Mal. "Bei uns treffen die Angreifer alle, wir haben viele verschiedene Torschützen. Youssef Mokhtari ist aus dem Mittelfeld sehr gefährlich, Björn Schlicke hat als Verteidiger auch schon drei Dinger beigesteuert. Das sehe ich schon als großes Plus, weil du eigentlich immer in der Lage bist, vorne etwas zu machen", analysiert Kurth.

Was ihn außerdem richtig zuversichtlich stimmt, ist der Aspekt, dass es im Team-Innenleben offenbar so zugeht, wie es sein soll. "An den Reaktionen, die beim Spiel in Aue zu Tage traten, sieht man, dass unsere Mannschaft lebt", zeigt der ehemalige Kölner auf, "da hat sich wirklich jeder über den Erfolg gefreut, es gab keine langen Gesichter, obwohl einige sicher auch gerne gespielt hätten. So macht es richtig Spaß, das ist besser, als wenn irgendwelche Leute eine Fresse ziehen." Markus Kurth befand sich vor seiner Matchwinner-Rolle selbst in der Situation, nicht unbedingt besonders glücklich auf das Spiel-Geschehen zu blicken.

"Ich hatte in Portugal eine gute Vorbereitung absolviert, war aber in Koblenz nicht dabei. Natürlich enttäuscht einen das, aber Trainer Rudi Bommer hat mir gesagt, es sei eine knappe Entscheidung gewesen und er hätte sich von Mokhi mehr Impulse und Gefahr bei Standards erhofft. Das musste ich akzeptieren. Danach ging es darum, sich neu zu beweisen und zu zeigen: Ich bin voll da." Der Duisburger Führungsspieler erläutert: "Jeder bei uns leistet letztlich seinen Beitrag, ganz gleich, ob er ein paar Minuten spielt oder über die volle Distanz dabei ist. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel vor Augen." Erfreulich aus MSV-Sicht: Nachwehen des Algarve-Theaters sind nicht ein Mal mit der Lupe zu erkennen. "Im Winter gab es bei uns ein paar Querelen, aber das scheint uns als Team noch mehr zusammengeschweißt zu haben", stellt "Kurthi" fest.

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