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Deutschland verliert gegen Angstgegner Schweiz

Deutschland verliert gegen Angstgegner Schweiz
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Zum Auftakt des Vierländerturniers in Basel unterlag die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft der Schweiz mit 1:3.

Zum Angstgegner hat sich das Team der Schweiz für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft entwickelt. Zum Auftakt des Vierländerturniers in Basel verlor das stark ersatzgeschwächte Team von Bundestrainer Uwe Krupp 1:3 (0:2, 1:1, 0:0) und wartet nun bereits seit neun Spielen auf einen Sieg gegen den Erzrivalen. Elf Wochen vor der Weltmeisterschaft in Russland war die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), in der zwölf Stammspieler sowie die Nordamerika-Legionäre fehlten, gegen den Olympia-Sechsten weitgehend chancenlos.

"Wir hatten einige Neulinge und relativ unerfahrene Spieler im Team. Die haben erst im zweiten und letzten Drittel rausgefunden wie man auf diesem Niveau spielen muss. Im ersten Dritteln haben wir den Schweizern viel zu viel Raum gelassen und zugeschaut", meinte Uwe Krupp und fasste zusammen: "So haben wir uns selbst ein Loch gegraben, aus dem es nicht so einfach war wieder rauszukommen."

Vor 2921 Zuschauern in der St.-Jakob-Arena traf lediglich der Iserlohner Michael Wolf (37.) für das DEB-Team, das zuletzt am 3. April 2004 gegen die Eidgenossen gewonnen (3:2 in Landshut) und seitdem nur noch ein Remis geschafft hatte. Den 45. Schweizer Sieg im 121. Nachbarschaftsduell sicherten Steve Hirschi (8.), Paul DiPietro (9.) und Patrick Della Rossa (39.). Beim Baseler Härtetest für die A-WM in Moskau (27. April bis 13. Mai) trifft B-Weltmeister Deutschland am Samstag (16.00 Uhr) auf Mitaufsteiger Österreich und am Sonntag (12.00 Uhr) auf den WM-Vorrundengegner Slowakei.

"Schweiz hat uns einiges voraus"

"Wir haben zuletzt gegen die Schweiz immer gut mitgehalten. Aber sie hat uns schon noch einiges voraus", hatte Krupp vor dem Duell mit dem Erzrivalen gesagt, gegen den das DEB-Team im November beim Deutschland-Cup nach 2:0-Führung erst im Penaltyschießen verloren hatte. Im Gegensatz zu Krupp, der wegen der zahlreichen Absagen "die halbe Mannschaft auswechseln" musste, konnte sein Gegenüber Ralph Krueger bis auf wenige Ausnahmen auf alle Stammspieler setzen.

Dass die Eidgenossen erfahrener und eingespielter waren als die Deutschen, wurde bereits im ersten Drittel deutlich. Während die DEB-Auswahl selbst bei Überzahl nur selten gefährlich vor das gegnerische Tor kam, kombinierten die Gastgeber weitgehend ungestört. Rückkehrer Oliver Jonas, der zuletzt bei der WM 2005 im deutschen Tor gestanden hatte, bekam von Beginn an viel Arbeit. Krupp hatte den Kölner nominiert, obwohl er bei den Haien meist nur auf der Ersatzbank sitzt. "Er spielt solide, wenn er spielt", sagte der Bundestrainer: "Er hat eine Chance verdient."

Stammtorwart Müller fuhr wieder nach Hause

Stammtorwart Robert Müller hatte der ehemalige NHL-Star nach dessen Kurzauftritt beim 6:0 am Mittwoch gegen Slowenien wieder nach Hause geschickt. "Für ihn ist das Wichtigste, dass er wieder gesund wird", sagte Krupp. Müller, dem im November ein bösartiger Hirntumor teilentfernt worden war, muss am kommenden Mittwoch zu einer Nachfolgeuntersuchung. Dann entscheidet sich, wann er bei seinem Klub Adler Mannheim ein Comeback in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geben kann.

Müllers Ersatz Jonas war beim Schweizer Doppelschlag innerhalb von 65 Sekunden machtlos, weil seine Vorderleute nicht aufpassten. Zunächst nutzte Hirschi die Verwirrung in der deutschen Abwehr zum Führungstor, dann nahm DiPietro dankend das Geschenk des Kölners Lasse Kopitz an, der ihm den Puck auflegte.

Im zweiten Abschnitt rechtfertigte Jonas seine Nominierung und verhinderte mit mehreren Glanzparaden einen höheren Rückstand. Den besten Angriff der deutschen Mannschaft schloss Wolf mit dem Anschlusstreffer ab, als er eine mustergültige Vorarbeit von Yannic Seidenberg verwertete. Doch nur zwei Minuten später stellte Della Rossa den alten Abstand wieder her.

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