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Rummenigge-Kritik
"Blatter wie ein Aal, Fifa wie Diktatur"

Bayern-Boss: "Blatter ist wie ein Aal, Fifa wie Diktatur"
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Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat erneut scharfe Kritik an der FIFA geübt und den Fußball-Weltverband sogar mit einer Diktatur verglichen.

Rummenigge glaubt aber nicht an einen frühzeitigen Rückzug des umstrittenen Präsidenten Joseph S. Blatter. "Ich glaube, Sepp ist wie ein Aal, den kriegt man auch nie so richtig zu fassen", sagte Rummenigge am Dienstag in der Fußball-Talkshow LIGA total! Lounge, "es wird schwierig, ihn zu überzeugen, Platz zu machen. Für irgendeinen anderen und vielleicht auch für einen Neuanfang."

Dem Weltverband warf Rummenigge vor, "nicht transparent und nicht demokratisch" zu sein: "Ich finde es schade, dass es solche Relikte gibt, die wie eine Diktatur geführt werden." Seine Hoffnungen setzt Rummenigge in den DFB-Präsidenten Theo Zwanziger, der sich künftig verstärkt in FIFA- und UEFA-Exekutive einbringen will: "Theo wird da einiges einfordern."

Rummenigge stellte Zwanziger ein befriedigendes Zeugnis als DFB-Präsident aus: "Er hat einen Superstart gehabt und gewisse Dinge fantastisch gehandhabt, wie etwa nach dem Selbstmord von Robert Enke. Bei anderen Dingen, wie dem Fall Amerell, hätte er nicht so ins Steuer greifen sollen." Wolfgang Niersbach hält Zwanziger für den idealen Nachfolger: "Er ist uneitel und bescheiden, hat sich ein großes Netzwerk aufgebaut. Das ist der logische und einzige Kandidat."

Keine Eile bei Marco Reus

Bei den Bemühungen um Mönchengladbachs Jungstar Marco Reus sieht Rummenigge indes keine Eile: "Manchmal ist es für junge Spieler auch keine schlechte Entscheidung, eben ein Jahr noch zu bleiben, um dann die Entwicklung noch ein Jahr voranzutreiben. Weil der Druck bei einem Klub wie Mönchengladbach oder bei Borussia Dortmund geringer ist als beim FC Bayern München. Das muss man klar und deutlich sagen."

Kritik übte Rummenigge an der Personalpolitik von Wolfsburgs Trainer Felix Magath. "Dieses 'Hire and Fire' missfällt mir. Er hat bei Schalke einmal in einem Jahr zwölf oder 13 Spieler gekauft - 13 oder 14 verkauft. Es ist unglaublich schwierig, dann etwas aufzubauen", sagte Rummenigge über den früheren Bayern-Coach.

Der Höhenflug von Borussia Mönchengladbach unter Lucien Favre, mit dem Rummenigge einst bei Servette Genf zwei Jahre das Zimmer teilte, kommt für den Bayern-Boss nicht überraschend: "Schon als Spieler hat er sich damals Tag und Nacht exklusiv mit Fußball beschäftigt, das ist mir fast schon auf die Nerven gegangen. Mich wundert nicht, dass er Trainer geworden ist."

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