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BVB: Alles oder nichts
Dortmund rüstet sich für ein Wunder

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BVB: Dortmund rüstet sich für ein Wunder
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In Gladbach zwei Punkte verschenkt - egal! Die Tabellenspitze verloren - egal! Beim BVB zählt nur noch die Champions League. Ganz Dortmund hofft auf ein Wunder.

Es gibt wohl keinen anderen Trainer in der Bundesliga, der seine Gefühle an der Seitenlinie extrovertierter auslebt als Jürgen Klopp. Der Coach der Borussia pfeift, er springt, rennt, ballt die Fäuste, jubelt, köpft und schießt gedanklich mit, leidet immer mit seinen Jungs und mutiert gelegentlich zum Rumpelstilzchen - sehr zum Leidwesen der Schiedsrichter, Schiedsrichter-Assistenten und vor allem der so genannten „Vierten Offiziellen“.

Mit dem Schlusspfiff zu Ende ist die Klopp-Show aber nur in den allerseltensten Fällen. Denn dann, wenn sich Kameras und Mikrophone auf ihn stürzen, dann läuft der Meistertrainer regelmäßig erneut zur Höchstform auf. Dann kann er charmant sein aber auch grob, scherzen aber auch poltern und schimpfen. Für beste Unterhaltung ist auf jeden Fall immer gesorgt.


Nach dem 1:1-Remis seiner Dortmunder bei Borussia Mönchengladbach am Samstag allerdings war das anders. So kurz angebunden, so wenig auskunftsfreudig hatte man den Übungsleiter in seiner nun schon dreieinhalb Jahren andauernden Amtszeit beim BVB erst selten erlebt. „Ich habe ein richtig gutes Fußballspiel gesehen, das sehr intensiv war und beiden Mannschaften viel abverlangt hat. Das 1:1 geht in Ordnung“, knurrte er. „Weiter geht‘s.“ Spach‘s und machte sich auf den Weg in die Kabine, wo er ähnliche Töne angestimmt haben dürfte.

Verdeutlichen sollte das: Mit dem Abpfiff war das Gladbach-Spiel bereits schon wieder abgehakt. Mochte es im Vorfeld noch so sehr hochgejazzt worden sein, mochte es auch phasenweise tatsächlich hochklassig gewesen sein, mochte es auch noch so ärgerlich gewesen sein, dass es nicht gelungen war, die 1:0-Führung durch Robert Lewandowski über die Zeit zu retten und dass die Tabellenfühhrung nun wieder im Besitz des FC Bayern ist - schon ab Samstag, 17.15 Uhr, galt die Konzentration aller Borussen dem Dienstag und dem Alles-oder-Nichts-Spiel gegen Olympique Marseille (siehe Info-Kasten). Denn dann, wenn es um das Überwintern in der Königsklasse geht, dann soll der Signal Iduna Park brennen. Dortmund rüstet sich für das Wunder von Westfalen.

Aufgegeben haben die Dortmunder den Traum vom Achtefinale jedenfalls noch lange nicht. War nach der Niederlage in London noch tiefe Trauer angesagt, so ist diese inzwischen einer gehörigen Portion Trotz gewichen. Und je länger darüber gesprochen wird, desto realistischer scheint ein hoher Sieg über Marseille - und ein Erfolg des FC Arsenal in Piräus sowieso. „Wir brauchen ein kleines Wunder“, weiß auch Manager Michael Zorc. „Aber wenn uns in der ersten Halbzeit das eine oder andere Tor gelingt, dann ist alles möglich. Das hat es im Fußball schon oft gegeben.“

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