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Köln - Gladbach 0:3
"Fohlen" übernehmen die Spitze!

1. Liga: Gladbach haut Köln weg!
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Borussia M'gladbach hat Erzrivale 1. FC Köln zum dritten Mal in Folge gedemütigt und für mindestens 19 Stunden die Tabellenführung der Fußball-Bundesliga übernommen.

Zwei Tage vor dem ersten Advent feierte der Fast-Absteiger des Vorjahres einen hochverdienten 3:0 (2:0)-Auswärtssieg im 79. rheinischen Derby und damit eine erste vorweihnachtliche Bescherung: Nach dem Auftakt des 14. Spieltags zog das Überraschungsteam von Trainer Lucien Favre nämlich zumindest vorübergehend an Bayern München und Borussia Dortmund vorbei, weshalb die rund 6000 mitgereisten Gladbacher Fans schon Meistergesänge anstimmten.

Die Kölner erlebten im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Präsident Wolfgang Overath einen erneut ganz bitteren Abend gegen den Angstgegner, nachdem sie die beiden Spiele der Vorsaison bereits mit 0:4 und 1:5 verloren hatten. Bei aktuell vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz könnte der FC, der seit 2005 keinen Heimsieg gegen den Erzrivalen gefeiert hat, an diesem Spieltag wieder bedrohlich nahe an die Abstiegszone rutschen.

Köln: Rensing - Brecko, McKenna, Geromel, Eichner - Matuschyk (54. Pezzoni), Riether (85. Makino) - Clemens, Jajalo, Peszko (55. Roshi) - Podolski. Mönchengladbach: ter Stegen - Jantschke, Brouwers, Dante, Daems - Nordtveit, Neustädter - Herrmann (90. Marx), Arango - Hanke (87. de Camargo), Reus (85. Bobadilla). Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin) Tore: 0:1 Hanke (20.), 0:2 Arango (30.), 0:3 Hanke (47.) Zuschauer: 50.000 (ausverkauft) Gelbe Karten: Peszko (3) - Herrmann (2)

Bei der Borussia blieb Nationalspieler Marco Reus nach zuvor sieben Toren in drei Spielen diesmal ohne Erfolg, dafür beendete Stürmer Mike Hanke mit seinen ersten beiden Saisontoren (20./47.) seine 1036 Minuten währende Flaute. Das zwischenzeitliche 2:0 erzielte Juan Arango mit einem sehenswerten Freistoß aus rund 20 Metern (30.).

Vor dem Spiel waren die Emotionen bereits hochgekocht. Die Einsatzkräfte der Polizei mussten rund ums Stadion Schwerstarbeit verrichten und dabei unter anderem Reizgas und Hunde einsetzen. Bis zum Anpfiff hatte es zehn Festnahmen gegeben, darunter neun Kölner Fans, die Gladbacher Busse mit Flaschen beworfen hatten. Die Zahl der Verletzten wurde zunächst nicht bekannt. Die Gladbacher Fans provozierten die Gastgeber zudem, indem sie unmittelbar vor dem Anpfiff demonstrativ Kölner Fahnen verbrannten.

Auch auf dem Platz ging es gleich zur Sache. Die Gäste kamen bereits nach 63 Sekunden zur ersten Chance durch Reus, dessen 18-m-Schuss FC-Keeper Michael Rensing aber ebenso parierte wie Sekunden später den von Roman Neustädter. Die Gastgeber, die durch die Länderspielpause und die Absage in der Vorwoche nach dem Selbstmordversuch von Schiedsrichter Babak Rafati seit drei Wochen nicht im Einsatz waren, fanden zu keiner Zeit ins Spiel. Die Borussia überzeugte dagegen mit einer kompakten und reifen Leistung und hatte das Spiel fest im Griff.

Auch ein erster Schock brachte die Gladbacher nicht aus dem Konzept. Reus verletzte sich bereits nach wenigen Minuten bei einem Presschlag, musste nach einer Viertelstunde behandelt werden und humpelte anschließend deutlich sichtbar über den Platz. Angeschlagen und mit Schmerzen war der von Bayern München heftig umworbene Offensivspieler aber besser als jeder der Kölner Rivalen.

Das 1:0 durch Hanke leitete Reus dann sogar ein. Der FC kam in der ersten Halbzeit zu nur einer brauchbaren Chance durch Lukas Podolski, der außer jenem Linksschuss in der 34. Minute zumeist nur durch Provokationen und lustloses Abwinken auffiel. Nach dem Wechsel kamen die Kölner scheinbar entschlossen aus der Kabine, verloren dabei aber völlig den Kopf und rannten in einem nahezu beispiellosen Konter. Die Vier-gegen-Eins-Situation nutzte schließlich abermals Hanke.

Neben dem WM-Teilnehmer von 2006 überzeugten bei den Gästen vor allem Patrick Herrmann, der an allen drei Treffern beteiligt war, und der im Mittelfeld überragende Harvard Nordtveit. Bei Köln erreichte lediglich der bemitleidenswerte Torwart Michael Rensing Normalform.

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