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DFB-Trainerin Neid hofft auf "Trotzreaktion"

DFB-Trainerin Neid hofft auf "Trotzreaktion"
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Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trifft heute (17.30 Uhr MEZ/live in Eurosport) in Faro im Finale des Algarve-Cups auf Olympiasieger USA. DFB-Trainerin Silvia Neid hofft auf eine "Trotzreaktion" ihrer Mannschaft.

Silvia Neid, Trainerin der Frauen-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat vor dem heutigen Finale des Algarve Cups gegen Olympiasieger USA in Faro (17.30 Uhr MEZ/live in Eurosport) ihre Weltmeisterinnen hart kritisiert. Trotz bislang drei Siegen in drei Spielen (9:0 Tore) und der zweiten Endspiel-Teilnahme bei der "Mini-WM" in Folge haderte Neid nach dem abschließenden Gruppenspiel gegen Norwegen (1:0) mit der Leistung ihres Teams. "Wir haben uns unerklärliche Fehler geleistet und sind arrogant aufgetreten. Einige Spielerinnen haben nicht ihre Frau gestanden. Das hat mich enttäuscht", sagte die 41 Jahre alte Ex-Nationalspielerin, die aber im Endspiel auf eine Trotzreaktion hofft: "Vielleicht hat uns das vor dem Finale nochmal wachgerüttelt."

Neuauflage des letztjährigen Finales

Auf jeden Fall brennen die Europameisterinnen nach der letztjährigen Endspiel-Niederlage beim Algarve Cup gegen die US-Amerikanerinnen (0:1) auf eine Revanche und den ersten Turniertriumph in Portugal. "Die USA sind physisch und spielerisch sehr stark. Aber wir haben mit dem Last-Minute-Sieg gegen Norwegen bewiesen, dass wir eine große Mannschaft sind", betonte Renate Lingor. Die schmerzlich vermisste Spielmacherin aus Frankfurt wird allerdings wegen ihrer Oberschenkelzerrung auch im Finale im Estadio Algarve nicht auflaufen können.

Das Fehlen von Lingor und der Verzicht auf zunächst vier Stammspielerinnen machte sich vor allen Dingen in der ersten Halbzeit des Duells mit dem EM-Zweiten aus Norwegen bermerkbar, als unerklärliche Fehlpässe das deutsche Angriffsspiel prägten. "Wenn wir so gegen die USA spielen, liegen wir nach zehn Minuten mit 0:5 zurück", mahnte Neid, die sich besonders über die Spielerinnen aus der zweiten Garde wunderte. "Es ist erstaunlich, dass manche super spielen, wenn sie eingewechselt werden, aber dann nicht die Leistung bringen, wenn sie von Anfang an ran müssen", beklagte die DFB-Trainerin kopfschüttelnd.

Erst nach fünf Aus- beziehungsweise Einwechslungen zur Pause steigerte sich der Europameister und kam durch die Potsdamerin Petra Wimbersky (90.) zum glücklichen Erfolg. Bestnoten verdiente sich in der Viererabwehrkette allerdings erneut Annike Krahn. Die Duisburgerin ist längst die Entdeckung des Turniers. "Mein Ziel ist es, mich langsam in die Mannschaft zu spielen", betonte die 20-jährige Krahn und hat den arrivierten Kräften wie Steffi Jones (Frankfurt) und Ariane Hingst (Postdam) ein Jahr vor der WM 2007 in China den Kampf angesagt.

"Wir werden kämpfen, als ob es kein Morgen gäbe"

Nicht zuletzt vor den großen personellen Alternativen des DFB-Teams hat selbst Finalgegner USA Respekt. "Da kommt immer etwas nach. Die deutsche Mannschaft ist sehr angriffsstark und hat hier zeitweise schon 100 Prozent ihres Potenzials erreicht", lobte US-Nationalcoach Greg Ryan, der einst bei Cosmos New York mit Franz Beckenbauer zusammenspielte. Die amerikanische Nationalspielerin Natascha Kai versprach der Neid-Auswahl indes einen heißen Tanz. "Wir werden kämpfen, als ob es keinen Morgen gäbe", meinte Kai.

Im Spiel um Platz drei trifft ebenfalls heute Vize-Weltmeister Schweden in Faro auf Frankreich (14.30/live in Eurosport).

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