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Geplantes Benefizspiel sorgt für Diskussionen

Geplantes Benefizspiel sorgt für Diskussionen
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Die im Grundlagenvertrag zwischen DFL und DFB festgelegte Partie zwischen dem DFB-Team und einer Bundesliga-Ausländerauswahl spaltet die Verantwortlichen der Liga und der Nationalmannschaft.

Ein für den 16. November geplantes Benefizspiel hat zu Verstimmungen zwischen den Verantwortlichen der deutschen Nationalmannschaft und der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH geführt. Die im Grundlagenvertrag zwischen DFL und Deutschem Fußball-Bund (DFB) in ungeraden Kalenderjahren festgelegte Partie zwischen dem DFB-Team und einer Bundesliga-Ausländerauswahl stößt bei Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff in der WM-Saison auf Ablehnung.

Bierhoff: "Sind aus sportlicher Sicht gegen dieses Spiel"

"Unser Standpunkt ist klar. Wir sind aus sportlicher Sicht gegen dieses Spiel. Wir haben extra auf den Doppelspieltag verzichtet, um den Spielern in dieser hektischen Phase etwas Luft zu verschaffen. Und dann kommt die DFL und will dieses Spiel austragen. Das ist traurig", sagte Bierhoff dem Sport-Informations-Dienst (sid). Bisher ist nur am 12. November das Länderspiel gegen Frankreich geplant.

Benefizspiele "sehr gut angekommen"

Außerdem seien solche Benefizspiele für die Nationalmannschaft aus sportlicher Sicht immer "sehr undankbar", führte Bierhoff weiter aus. Für Ligapräsident Werner Hackmann ist dieser Einwand allerdings "dummes Zeug. Dies habe ich Oliver Bierhoff auch vorige Woche gesagt", betonte Hackmann in Sport Bild: "Wir haben zwei Benefizspiele gemacht, die sehr gut angekommen sind." Im Dezember 2002 hatte die Nationalelf für die Opfer des Hochwassers in Ostdeutschland und im Januar 2005 für die Tsunami-Opfer in Südostasien gegen die Bundeslia-Allstars gespielt.

Immerhin will Hackmann dem Ligavorstand Anfang September vortragen, "dass dieses Benefizspiel Schwierigkeiten bereitet. Unser Anspruch besteht aber, das wird auch vom DFB so gesehen, und darauf bestehen wir auch. Wenn es gar nicht geht, müssen wir eine andere Lösung finden".

Änderung des WM-Fahrplans möglich

Auch Bierhoff hofft auf einen Konsens und darauf, "dass sich die Liga hinterfragt, ob das Spiel Sinn macht. Sicher hat die Liga durch den Grundlagenvertrag ein Anrecht auf dieses Spiel, aber vielleicht gibt es eine Ausweichmöglichkeit". Am Freitag wird sich auch der DFB bei einer Präsidiumssitzung mit dem Thema befassen.

Bei dieser Sitzung wird es auch um eine Änderung des WM-Fahrplans im kommenden Jahr gehen. Nach der bisherigen Planung sind am 27. und 31. Mai sowie am 3. Juni zur Vorbereitung auf die WM 2006 (9. Juni bis 9. Juli) drei Länderspiele vorgesehen. Nun besteht aber laut Bierhoff der "klare Wunsch", auf ein Länderspiel zu verzichten. "Zuviele Spiele stören nur den Trainingsrhythmus", erklärte Bierhoff.

Die neue Planung würde am 30. Mai ein Länderspiel in Leverkusen vorsehen. Möglicher Gegner ist Japan. Die Generalprobe vor dem WM-Eröffnungsspiel am 9. Juni würde dann am 2. Juni stattfinden. Gegner und Austragungsort stehen noch nicht fest.

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