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Deutschland mit glücklichem Remis in Rotterdam

Deutschland mit glücklichem Remis in Rotterdam
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Die deutsche Nationalmannschaft ist nach 0:2-Rückstand noch zu einem glücklichen 2:2-Unentschieden gegen die Niederlande gekommen. In Rotterdam trafen Michael Ballack (49.) und Gerald Asamoah (81.) für die DFB-Elf.

Gerald Asamoah hat die deutsche Nationalmannschaft vor einem rabenschwarzen Start in die WM-Saison bewahrt. Der Stürmer von Schalke 04 erzielte in der 81. Minute im Klassiker gegen die Niederlande den Treffer zum überaus schmeichelhaften 2:2 (0:1) in Rotterdam. Mit dem Remis war die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach einer der schwächsten Vorstellungen unter Bundestrainer Jürgen Klinsmann noch glänzend bedient. Gegen eine über weite Strecken wie entfesselt aufspielende "Elftal" konnte sie ihre Negativserie auch nach einer Leistungssteigerung in der Schlussviertelstunde dennoch nicht beenden - der letzte Erfolg gegen eine der "großen" Fußball-Nationen datiert vom 7. Oktober 2000 (1:0 gegen England).

Der überragende Arjen Robben vom englischen Meister FC Chelsea brachte die Gastgeber mit seinen Toren jeweils zu Beginn jeder Halbzeit (3./46.) mit 2:0 in Führung. Kapitän Michael Ballack (49.) verkürzte für die phasenweise hilflos agierende deutsche Elf vor 41.000 Zuschauern in "De Kuip" per Kopf nach einer Ecke von Sebastian Deisler auf 1:2, ehe Asamoah nach Vorlage des ebenfalls eingewechselten Tim Borowski der Ausgleich gelang.

Klinsmann: "Remis war schmeichelhaft"

"Das Remis ist sicherlich schmeichelhaft. Nach dem 2:0 musste die Mannschaft erstmal schlucken, hinterherlaufen und sich finden. Aber ich muss ihr ein Kompliment machen, weil sie danach hochgeschaltet hat und den Rhythmus erhöht hat", erklärte Klinsmann.

Auch Torwart Oliver Kahn war nicht zufrieden. "In der ersten Halbzeit haben wir zu viel Angst gehabt. Nach dem Genickschuss zum Start der zweiten Hälfte haben wir eine tolle Moral gezeigt, nicht aufgegeben und unsere Tugenden reingeworfen. Aber wir können mit dem 2:2 hochzufrieden sein", sagte der Bayern-Kapitän.

Robben trifft nach zweieinhalb Minuten

Besonders in der ersten Halbzeit stand die DFB-Elf auf verlorenem Posten. Nach nur zweieinhalb Minuten köpfte Rückkehrer Christian Wörns in Bedrängnis Robben den Ball direkt vor die Füße, der Angreifer traf aus 16 Metern unhaltbar für Oliver Kahn spektakulär in den linken Winkel.

Danach blieb die "Elftal" klar überlegen. Die Philosophie von Bundestrainer Jürgen Kinsmann, selber aggressiv das Spiel zu gestalten, setzte sein Team in keiner Phase um. In der 15. Minute verfehlte Ruud van Nistelrooy, der anstelle von Bayern-Star Roy Makaay im Sturmzentrum spielte, nach Pass von Robben das Tor nur um Zentimeter. Vier Minuten später traf Danny Landzaat nach einem Heber über Kahn von der Strafraumgrenze nur die Latte. In der 36. Minute kam Dirk Kuijt völlig frei vor Kahn zum Kopfball, verfehlte das Tor aber knapp.

Große Probleme in der Verteidigung

Die Innenverteidigung mit Wörns und Per Mertesacker hatte immer wieder große Probleme, aber besonders Bernd Schneider auf der linken Seite wurde von Robben immer wieder vorgeführt. Bondscoach Marco van Basten hatte den 21-Jährigen überraschend auf der linken Seite aufgestellt.

Zu Chancen kam die DFB-Auswahl zunächst gar nicht, ein Kopfball durch Kapitän Michael Ballack (21.) weit über das Tor war noch das Gefährlichste, was die Gäste in der Anfangsphase zustande brachten. Das Sturmduo Kevin Kuranyi und Miroslav Klose hatte kaum Spielanteile. Mit Ausnahme von Wörns, der noch sicherster Akteur in der Viererkette war, erreichte zunächst kein deutscher Feldspieler Normalform. Auch der "Fußballer des Jahres" Ballack war bei Hedwiges Maduro abgemeldet. Die erste gute Torchance hatte Arne Friedrich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, als er nach einer Ecke von Torsten Frings unbedrängt über das Tor schoss (45.).

Routinier Hamann kann nur wenige Akzente setzen

Klinsmann hatte in seiner Anfangself den Routiniers Wörns und Dietmar Hamann, die beim Konföderationen-Cup gefehlt hatten, eine Bewährungschance gegeben. Besonders Hamann blieb weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Die Position von Bastian Schweinsteiger, der ebenso wie Lukas Podolski eine Ruhepause verordnet bekommen hatte, übernahm auf der linken Mittelfeldseite der Schalker Fabian Ernst.

In der Pause kam für Klose (Pferdekuss) Gerald Asamoah, Deisler spielte für Ernst (Oberschenkelprobleme). Doch wieder erwischte Robben die DFB-Elf kalt. Nach dem Anschlusstreffer von Ballack hatten die Gäste Glück, als Robin van Persie (63.) fünf Meter vor Kahn den Ball nach Pass von Robben nur um Zentimeter verfehlte. Großchancen der Deutschen hatten Seltenheitswert. Deislers Freistoß landete in der 79. Minute auf dem Tornetz von Edwin van der Saar.

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