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Deisler soll beim Confed-Cup glänzen

Deisler soll beim Confed-Cup glänzen
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Neun Monate nach seinem letzten Auftritt im DFB-Trikot soll Sebastian Deisler beim Confederations Cup wieder zu alter Stärke finden. Schon vor dem WM-Härtetest will sich der Bayern-Profi Gedanken um seine Zukunft machen.

Das jüngst in der Bundesliga zurückgewonnene Selbstvertrauen soll Sebastian Deisler beim Konföderationen-Pokal weiter aufpolieren. Nach neunmonatiger Länderpiel-Abstinenz wird der Mittelfeldspieler des deutschen Meisters Bayern München vor der "Mini-WM" (15. bis 29. Juni) aller Voraussicht nach in die Nationalmannschaft zurückkehren. Zuletzt hatte der 25-Jährige am 8. September 2004 beim Spiel gegen Brasilien (1:1) in Berlin zum Kader von Bundestrainer Jürgen Klinsmann gehört.

Klinsmann, dessen Assistent Joachim Löw am Mittwoch in der Frankfurter DFB-Zentrale das Aufgebot für den in rund vier Wochen beginnenden "Confed-Cup" bekannt geben wird, hatte sich am Wochenende in seiner Wahlheimat Kalifornien um 6.30 Uhr morgens bei der Live-Übertragung der Partie FC Bayern gegen den 1. FC Nürnberg (6:3) noch einmal ein Bild von Deisler gemacht und war nach dem Doppelpack des gebürtigen Lörrachers gegen den "Club" voll des Lobes.

Dickes Lob von Klinsmann

"Es ist enorm wichtig für ihn, dass er seinen Rhythmus wiederfindet. Er ist hohes Tempo gegangen, hat das Dribbling gesucht und ist zum Abschluss gekommen. So wollen wir Sebastian künftig auch in der Nationalmannschaft sehen", sagte der 40 Jahre alte Klinsmann der Tageszeitung Die Welt. Für eine Nominierung spricht sich zudem "Kaiser" Franz Beckenbauer aus: "Es wäre sinnvoll, Deisler mitzunehmen und zu testen."

Selbst der sonst in Bezug auf den Konföderationen-Pokal eher kritische Bayern-Coach Felix Magath scheint nach dem Gewinn seines ersten Meistertitels im Fall Deisler auf Schmusekurs mit Klinsmann zu gehen. Während Magath vor Wochen noch am liebsten überhaupt keinen Münchener Profi für den WM-Testlauf freigegeben hätte, sieht er im anstehenden Deisler-Comeback im DFB-Dress nur noch das Positive. "Es könnte gut für ihn sein. Wenn er dort Spielpraxis sammelt, könnte das einen Schub für die neue Saison geben", meinte Magath.

Zukunftsplanung nach dem Pokalfinale

Ob der deutsche Rekordmeister aber von einer möglicherweise gelungenen Rückkehr des Familienvaters im Team des dreimaligen Welt- und Europameisters profitiert, steht derzeit noch in den Sternen. Denn wie von Nationalmannschafts-Teammanager Oliver Bierhoff empfohlen, denkt Deisler derzeit über einen vorzeitigen Abschied aus München nach, um die Teilnahme an der WM im eigenen Land durch andauernde "Bankdrückerei" nicht zu gefährden. "Nach dem Pokalfinale werde ich mir Gedanken machen, wie es weitergeht", meinte Deisler, der unter Magath aus vielerlei Gründen bislang einen schweren Stand hatte.

Dass der Konföderationen-Pokal nicht nur für Deisler ein absoluter Härtest sein wird, stellte Assistenztrainer Jogi Löw am Tag vor der Kader-Bekanntgabe klar. Nachdem die DFB-Elf seit der Amtsübernahme Klinsmanns bislang nur einige wirklich aussagekräftige Länderspiele absolviert hat, geht es bei der Mini-WM erstmals um Punkte. "Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen und das Optimum herausholen. Wir wollen zeigen, dass die Entwicklung auf dem Weg zur WM 2006 vorangeht und vor heimischer Kulisse als Sieger aus dem Turnier gehen. Wir wollen selbstbewusst sein", sagte Löw im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Löw: "Aggressiv nach vorne spielen"

Der Wille ist da, ob die Umsetzung folgt, bleibt abzuwarten. Schließlich fehlt auch in der Ära von Klinsmann weiter ein Sieg gegen die Topnationen der Fußball-Welt. Zwar gab es achtbare Unentschieden gegen Brasilien und Argentinien (2:2), doch das sind weiter Muster ohne Wert. "Deshalb werden wir beim Confed-Cup auch aggressiv nach vorne spielen und als Mannschaft Optimismus ausstrahlen. Natürlich kann es auch mal einen Rückschlag geben, aber wir werden sicher nicht mit großer Vorsicht in die Spiele gehen", meinte Löw.

Derweil setzen sich die Umstrukturierungsarbeiten im Umfeld der Nationalmannschaft unvermindert fort. Nach der Inthronisierung des Schweizer Chefscouts Urs Siegenthaler muss offenbar nach kicker-Informationen Erich Rutemöller seinen festen Platz im DFB-Trainergespann räumen. Der DFB-Chefausbilder wird bei Länderspielen und Trainingslagern künftig nicht mehr zum Tross gehören.

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