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Podolski schießt Deutschland zum Sieg

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Durch einen Treffer von Lukas Podolski hat die deutsche Nationalmannschaft das Testspiel in Celje gegen Gastgeber Slowenien mit 1:0 (1:0) gewonnen. Überschattet wurde die Partie von Ausschreitungen deutscher Randalierer.

Jungstar Lukas Podolski hat die deutsche Nationalmannschaft zu einem schmeichelhaften Sieg geschossen. Zwei Monate vor dem Konföderationen-Pokal (15. bis 29. Juni) und 15 Monate vor der WM im eigenen Land kam die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Celje im ersten Länderspiel gegen Slowenien zwar zu einem 1:0 (1:0), bot aber über weite Strecken der Partie fußballerische Magerkost und zeigte die schwächste Leistung seit dem Amtsantritt von Bundestrainer Jürgen Klinsmann.

Der 19 Jahre alte Podolski sorgte mit seinem dritten Länderpieltor in der 27. Minute zumindest für ein positives Ergebnis. Von der Aufbruchstimmung nach einem umfangreichen Fitnesstest in Frankfurt am Main, einer Grundsatzrede von Klinsmann und dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen über die WM-Prämien war allerdings nichts mehr zu spüren. Nach einer Leistung ohne Druck im Offensivspiel und mit Schwächen in der Abwehr kommt auf Klinsmanns Trainerteam noch viel Arbeit zu.

"Es ist uns heute nicht geglückt, den Rhythmus zu finden und die Torchancen herauszuspielen. Am Ende hatten wir das Quäntchen Glück, als Sieger vom Platz zu gehen. Unterm Strich war es sicherlich nicht unser bestes Spiel. Vom Engagement und der Laufbereitschaft her haben wir uns aber sehr viel Mühe gegeben."

Überschattet wurde der Auftritt der Klinsmann-Elf zudem von Ausschreitungen deutscher Hooligans vor und während der Partie. Insgesamt 50 "Fans" wurden festgenommen, bereits 38 davon vor dem Spiel, nachdem sie in der Innenstadt von Celje unter anderem ein Hotel verwüstet und sich Schlägereien mit der Polizei geliefert hatten. Dabei wurden zwei Polizisten und ein Fan leicht verletzt. Während des Spiels, das zweimal unterbrochen werden musste, schossen Chaoten Feuerwerkskörper ab und rissen Sitzschalen aus der Verankerung.

Für einige deutsche Akteure war die Partie schon die letzte Gelegenheit, sich für den Konföderationen-Pokal zu empfehlen. Der Bremer Frank Baumann beispielsweise konnte sich aber im defensiven Mittelfeld nicht wirklich aufdrängen, auch der Gladbacher Oliver Neuville, der nach elf Monaten Pause und erstmals unter Klinsmann wieder zu einem Länderspiel kam, setzte sich nicht entscheidend in Szene.

Bei strömendem Regen begann die deutsche Mannschaft vor rund 9000 Zuschauern in der "Petrol Arena" von Celje längst nicht so druckvoll wie in ihren bisherigen Auftritten in der Amtszeit von Klinsmann. Die Partie war zerfahren, Spielfluss kam kaum zu Stande. Der erste Schuss auf das Tor der Slowenen resultierte in der 20. Minute bezeichnenderweise aus einem Freistoß von Michael Ballack, der allerdings weit über das Ziel hinausflog.

Die offensive 4-3-3-Aufstellung von Klinsmann brachte anfänglich nicht den gewünschten Erfolg. Die drei Stürmer Podolski, Miroslav Klose und Neuville hingen in der Luft und bekamen kaum verwertbare Anspiele. Auch Kapitän Ballack, der zuletzt beim ersten Länderspiel des Jahres in Düsseldorf gegen Argentinien (2:2) gefehlt hatte, konnte zunächst nicht für die gewünschten Impulse sorgen.

Neuville leitete dann immerhin die Führung für die DFB-Auswahl ein. Nach einem Doppelpass mit Ballack wurde sein Schuss abgeblockt, Podolski reagierte allerdings blitzschnell: Der Torjäger vom Zweitligisten 1. FC Köln nutzte die Chance eiskalt zu seinem dritten Länderspieltor (27.).

Nach dem Seitenwechsel setzten sie Slowenen das Klinsmann-Team immer mehr unter Druck. Die Gastgeber kamen fast überfallartig aus der Kabine, schon nach 12 Sekunden musste Torhüter Oliver Kahn nach einem Fehler von Robert Huth gegen den eingewechselten Sebastjan Cimirotic in höchster Not klären. Nach dem anschließenden Eckball spitzelte Fabijan Cipot den Ball an die Latte des deutschen Tores.

Die DFB-Elf schlug zunächst noch einmal zurück. Bei Schüssen von Ballack (50.) und Neuville (55.) verhinderte Torhüter Samir Handanovic jeweils das mögliche 2:0. Danach übernahm der Weltranglisten-44. aus Slowenien, der am kommenden Mittwoch in der WM-Qualifikation gegen Weißrussland spielt, komplett das Kommando. Nastja Ceh verfehlte freistehend in der 60. Minute das Tor von Kahn. In der 68. Minute wurde der vermeintliche Ausgleich von Matej Mavric wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. In der 77. Minute rettete der eingewechselte Bastian Schweinsteiger bei einem Kopfball von Cipot auf der Torlinie.

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