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DFB-Elf mit "System-Check" gegen Slowenien

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Für die deutsche Nationalmannschaft beginnt am Samstag gegen Slowenien endgültig der Countdown für die WM 2006. "Dieses Spiel ist sehr wichtig, es hat einen großen Stellenwert", sagte Bundestrainer Jürgen Klinsmann.

Der endgültige Countdown für die Weltmeisterschaft 2006 hat begonnen: Gegen Slowenien möchte die deutsche Nationalmannschaft am Samstag im beschaulichen Celje (20.00 Uhr/live im ZDF) überzeugen und gleichzeitig am Spielsystem arbeiten.

"Dieses Spiel ist sehr wichtig, es hat für uns einen großen Stellenwert. Wir müssen jedes Länderspiel nutzen, um Erkenntnisse in Richtung 2006 zu gewinnen", sagte Klinsmann am Karfreitag nach der Landung auf dem schläfrigen Kleinflughafen in Maribor, 50 Kilometer vom eigentlichen Spielort entfernt. Die Partie gegen die Nummer 44 der Weltrangliste hat der Bundestrainer deshalb auch als Test für die taktische Variante mit drei Stürmern auserkoren.

Deutschland wohl mit drei Spitzen

"Wir haben seit letzten August versucht, an zwei Systemen zu arbeiten", sagte Klinsmann. Gegen Slowenien will er nun auch "sehen, welche Variationsmöglichkeiten wir haben". Damit ist wahrscheinlich, dass die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) diesmal mit drei Stürmern auflaufen wird: Über die rechte Seite soll der erstmals von Klinsmann nominierte Oliver Neuville angreifen, über die linke Lukas Podolski. Zentral wird wohl Kevin Kuranyi agieren.

Die frühzeitige Orientierung der Nationalspieler hin zur WM stößt aber nicht überall auf Verständnis. Bayern Münchens Trainer Felix Magath etwa bemängelte in der neuen Ausgabe des Spiegel, die Spieler seien zu früh und eindringlich mit der WM 2006 konfrontiert worden, sie würden an fast nichts anderes mehr denken. "Wir können uns diesem Großereignis nicht entziehen. Es ist unsere Aufgabe, die Mannschaft darauf vorzubereiten", widersprach Klinsmann.

Kahn: "Das ist das wichtigste Ereignis"

Auch bei Magaths Mannschaftskapitän Oliver Kahn sorgten die Anmerkungen für Irritationen. "Das ist absolut unverständlich. Das ist das wichtigste Ereignis, davon profitieren letztendlich auch die Vereine", sagte der Torhüter, der diesmal von Beginn an zum Einsatz kommen wird, im schmucken Hotel "Habakuk" am Fuße des Berges Pohorje und betonte: "Auf eine WM bereitest du nicht nicht 14 Tage vor. Das ist ein Prozess, der sich über eineinhalb Jahre hinzieht."

Außerdem: Die Zeit drängt schon jetzt. Der Test in Slowenien ist auch der letzte vor dem Konföderationen-Pokal im diesem Sommer (15. bis 29. Juni). Zwar gibt es zuvor noch zwei "Aufwärm-Partien" in Nordirland (4. Juni) sowie in Mönchengladbach gegen Russland (8. Juni), doch da soll bereits der Kader für die "Mini-WM" stehen und sich einspielen. In Celje stehen Spieler wie Neuville oder Bremens Frank Baumann deshalb unter verschärfter Beobachtung.

Die Aussagekraft des Resultats gegen die Slowenen, die sich zudem eher auf ihr wichtiges WM-Qualifikationsspiel gegen Weißrussland am kommenden Mittwoch ebenfalls in Celje konzentrieren, dürfe allerdings insgesamt nicht überbewertet werden, betonte Torhüter Kahn. "Solche Länderspiele sind eine Spielwiese. Wo wir tatsächlich stehen, ist momentan nur schwer zu sagen, wo so viel getestet wird. Aber der Confederations Cup ist dafür dann eine gute Möglichkeit."

Ballack sieht kein Motivationsproblem

Dennoch soll das Spiel nach Grundsatzreden, Fitnesstests und Prämienverhandlungen mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen werden. "Wir wollen gewinnen, damit wir mit einem guten Gefühl in die zweimonatige Pause bis zum nächsten Länderspiel gehen können", betonte Kahn. Mannschaftskapitän Michael Ballack mag ein Motivationsproblem ebenfalls nicht erkennen - allein die Tatsache, dass einige Spieler "sich da noch beweisen wollen", werde für die richtige Einstellung sorgen.

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