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Deutschland und Brasilien trennen sich 1:1

Deutschland und Brasilien trennen sich 1:1
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Der neue Bundestrainer Jürgen Klinsmann bleibt auch im zweiten Spiel ungeschlagen. Gegen Brasilien erkämpfte sich die DFB-Auswahl nach guter Leistung ein 1:1 (1:1), den deutschen Treffer markierte Kevin Kuranyi.

Bundestrainer Jürgen Klinsmann und die neu formierte deutsche Nationalmannschaft haben bei ihrer Feuertaufe in der Heimat einen Prestige-Erfolg nur knapp verfehlt. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) kam gegen Weltmeister Brasilien trotz einer starken Leistung nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und verpasste die Revanche für die 0:2-Niederlage im WM-Finale 2002. Dennoch machte die wie schon beim 3:1 in Österreich erfrischend aufspielende DFB-Elf Hoffnung auf eine erfolgreiche Weltmeisterschaft im eigenen Land in zwei Jahren, wenn der Titel Klinsmanns erklärtes Ziel ist.

Vor 74.315 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion, wo am 9. Juli 2006 auch das WM-Finale stattfinden wird, erzielte ausgerechnet der gebürtige Brasilianer Kuranyi in der 17. Minute den Ausgleich für die deutsche Mannschaft. Der Stuttgarter hatte bereits gegen Österreich alle drei Tore geschossen. Vor Kuranyis Treffer hatte Superstar Ronaldinho (9.) vom FC Barcelona die Gäste in Führung gebracht. Doch besonders in der zweiten Hälfte der erste Halbzeit und auch über weite Strecken nach der Pause waren die Gastgeber dem Sieg näher als die Brasilianer.

Entsprechend begeistert war Klinsmann: "Ich habe meiner Mannschaft in der Kabine ein großes Lob gemacht. Da wächst ein Team zusammen, das unheimlich viel Begeisterung entfachen kann. Das war ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur WM 2006. Die Mannschaft hat gemerkt, dass sie mit Brasilien mithalten kann." Bilanz bleibt negativ

Die Bilanz der deutschen Elf gegen die Südamerikaner bleibt allerdings negativ. Elf Niederlagen und nunmehr fünf Unentschieden stehen nur drei Siege gegenüber. Den letzten Erfolg hatte die DFB-Elf am 17. November 1993 in Köln verbucht (2:1).

Auch bei der WM-Revanche sah es zunächst nicht gut aus. Nach nur neun Minuten musste Abwehrspieler Frank Fahrenhorst, der überraschend mit dem 20 Jahre alten Robert Huth vom FC Chelsea die Innenverteidigung bildete, Lehrgeld zahlen. Nach einem Fehlpass leistete sich der 26 Jahre alte Bremer in seinem zweiten Länderspiel gleich im Anschluss ein Foul an Edu. Den Freistoß von der Strafraumgrenze zirkelte Ronaldinho ins deutsche Tor. Oliver Kahn, der beim WM-Finale am 30. Juni 2002 mit einem Patzer die 0:2-Niederlage eingeleitet hatte, war diesmal machtlos. Zu platziert schlug der Ball neben dem Pfosten ein, Kahn zeigte keine Reaktion.

Die deutsche Mannschaft, die letztmals vor knapp vier Jahren (7. Oktober 2000, 1:0 in England) gegen eine so genannte große Fußball-Nation gewonnen hatte, ließ sich 669 Tage vor dem WM-Start von der frühen Führung der "Selecao" aber nicht beirren. Zwar hatte Stürmerstar Ronaldo in der 16. Minute nach einem erneuten Stellungsfehler des phasenweise überforderten Fahrenhorst eine weitere gute Möglichkeit für die Gäste, doch danach setzte sich das kampfbetonte und aggressive Spiel der deutschen Elf, die immer wieder vom starken Kapitän Michael Ballack angetrieben wurde, mehr und mehr durch.

Bemühungen wurden belohnt

Obwohl spielerisch nicht alles klappte, wurde die DFB-Auswahl für ihre Bemühungen belohnt. In der 17. Minute erzielte Kuranyi den Ausgleich und setzte seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen fort. Der 22-Jährige stand bei seinem achten Länderspieltreffer nach einem abgefälschten Schuss von Torsten Frings frei im Strafraum und ließ sich die Chance nicht entgehen.

Das Tor gab der Klinsmann-Elf mehr und mehr Auftrieb. In der 24. Minute hatte Kuranyi sogar das zweite Tor auf dem Fuß, scheiterte aber an Brasiliens Keeper Julio Cesar. Die Aktion hatte der Münchner Sebastian Deisler eingeleitet. Der 24-Jährige war nach überstandener Depression ersmals seit einem Jahr wieder in der Nationalmannschaft im Einsatz und deutete mehrfach sein großes Potenzial an.

Der fünfmalige Weltmeister hatte vor der Pause nur noch eine weitere Möglichkeit durch Angreifer Adriano. Der Kopfball des Stürmers landete jedoch über dem deutschen Tor. Die Zuschauer im runderneutern Fußball-"Tempel" Olympiastadion verabschiedeten die Gastgeber zur Halbzeit mit viel Applaus in die Kabine.

Auch nach der Pause ließ die deutsche Elf nicht nach und versuchte weiter, die Elf von Trainer Carlos Alberto Parreira unter Druck zu setzen. Auch wenn die letzte Konsequenz vor dem Tor der "Selecao" fehlte, konnten die Fans einige gute Aktionen im Offensivspiel der Klinsmann-Elf bewundern.

Ronaldos Fünfach-Übersteiger

Die erste große Chance in der zweiten Hälfte hatten aber die Brasilianer, und Fahrenhorst sah erneut nicht gut aus. Ronaldo, der im WM-Finale 2002 in Yokohama beide Tore erzielt hatte, düpierte den Ex-Bochumer mit einem sehenswerten Fünffach-Übersteiger, zielte dann aber über das Tor. England-Legionär Huth, der überraschend den Vorzug vor dem Bremer Frank Baumann erhalten hatte, machte in der Defensive eine bessere Figur als Fahrenhorst.

Erst in der Schlussphase ging der deutschen Elf genau wie den Brasilianern etwas die Puste aus. Der Weltmeister hatte erst am Sonntag durch einen 3:1-Erfolg in Bolivien die Tabellenführung in der Südamerika-Gruppe der WM-Qualifikation übernommen.

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