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Ballack: "Es geht nur um Erfolg"

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Michael Ballack hat davor gewarnt, die deutsche Fußball-Mentalität grundlegend zu ändern. "Unsere Stärken und Schwächen werden wir behalten. Wir können etwas verbessern, aber unser Stil wird bleiben", so der DFB-Kapitän.

Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, Michael Ballack, hat vor grundlegenden Änderungen der deutschen Fußball-Mentalität gewarnt. Auch unter dem neuen Bundestrainer Jürgen Klinsmann werde dies schwer sein. "Unsere Stärken und Schwächen werden wir behalten - das wird auch in zehn Jahren so sein. Wir können etwas verbessern, aber unser Stil wird bleiben. Wir dürfen ihn auch nicht zu sehr verändern", sagte Ballack vor dem Länderspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/live im ZDF) in Berlin gegen Brasilien in einem Interview mit der Sonntags-FAZ.

Mentalität ist wichtig

Auch bei der WM 2002 in Südkorea und Japan habe man nicht den schönsten Fußball gespielt und sei trotzdem Zweiter geworden, führte der Münchner weiter aus: "Gerade dort war unsere Mentalität ausschlaggebend für den Erfolg. Den schönen Fußball muss man nicht spielen. Es geht nur um Erfolg." Klinsmann hat bei seinem Amtsantritt jedoch verkündet, Erfolg möglichst mit einer offensiveren und attraktiven Spielweise verbinden zu wollen. "Man muss erst einmal sehen, wie und ob es wirklich geht", sagte Ballack. In der Nationalmannschaft sei man wie bei Bayern München derzeit "in der Probierphase".

Klinsmann würde aber "sehr stark, überzeugend und mit viel Begeisterung" vermitteln, "dass er sein Konzept durchziehen wird", so Ballack. "Jürgen hat in den ersten Tagen seine Vorstellungen auch außerhalb des Platzes sehr stark durchgesetzt." Da sei Klinsmann forscher als Ex-Teamchef Rudi Völler.

Ballack gibt Magath Recht

In der momentanen Diskussion bei Bayern München pflichtete der Mittelfeldspieler seinem Trainer Felix Magath bei, der die Einstellung der Profis beklagt hatte. "Da habe er absolut recht." Allerdings sei dies auch eine Reaktion "auf die äußeren Einflüsse", meinte der 27-Jährige.

In der heutigen Medienwelt würden auch in einem Mannschaftssport einzelne Spieler für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich gemacht. Deshalb würden einige auf dem Platz "nicht mehr intuitiv und risikoreich" handeln, so Ballack: "Sie schützen sich, um den Fehler nicht zu machen, weil sie Angst haben. Vielleicht können sie ja sonst fünf Tage der Depp in einigen Zeitungen sein."

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